Am "ACAB-Day": Linke Randalierer greifen Moschee in Leipzig an

Leipzig - Sie beschädigten mehrere Autos, schlugen Fensterscheiben ein, errichteten Barrikaden und nahmen sich schließlich auch eine Moschee zum Ziel.

Etwa 100 Demonstranten hatten sich am Montagabend anlässlich des "ACAB-Days" (13. Dezember) auf der Eisenbahnstraße versammelt.
Etwa 100 Demonstranten hatten sich am Montagabend anlässlich des "ACAB-Days" (13. Dezember) auf der Eisenbahnstraße versammelt.

Eine Spontan-Demo ist am Montagabend auf der Eisenbahnstraße in Leipzig aus dem Ruder geraten.

Etwa 80 linke Demonstranten hatten sich anlässlich des "ACAB-Days" ("All Cops Are Bastards", die Zahlen des Datums, 13. Dezember, stehen für die Buchstaben) an der Eisi versammelt und waren dann randalierend die Straße entlang gezogen. Zunächst war die Rede von etwa 100 Teilnehmern gewesen.

Die Menschen sollen Pyrotechnik gezündet, Mülltonnen in Brand gesetzt und fünf Autos durch Flaschenwürfe beschädigt haben. Nach TAG24-Informationen sollen die Demonstranten zudem versucht haben, einige Autos in Brand zu setzen, indem sie Pyrotechnik auf die Reifen der Fahrzeuge legten. Die Demo-Teilnehmer griffen zudem eine Moschee an der Hermann-Liebmann-Straße an. Mehrere Scheiben des Gotteshauses waren zu Bruch gegangen.

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Der Sachschaden rund um die Moschee und die Eisenbahnstraße wird auf rund 30.000 Euro geschätzt.

Eintreffende Einsatzkräfte der Polizei wurden mit Flaschen und Farbbeuteln beworfen.

Wurde die Moschee gezielt beschädigt?

Eintreffende Einsatzkräfte der Polizei wurden aus der Gruppe heraus mit Farbbeuteln und Flaschen beworfen.
Eintreffende Einsatzkräfte der Polizei wurden aus der Gruppe heraus mit Farbbeuteln und Flaschen beworfen.

Die Polizei kontrollierte zwölf Personen und nahm diese für die erkennungsdienstliche Behandlung mit auf das Revier. Sie durften anschließend wieder gehen und wurden nach Angaben der Sprecherin nicht in Gewahrsam genommen.

Zu einem möglichen politischen Motiv äußerte sich die Polizei zunächst nicht. In der Nacht hatte ein Polizeisprecher gesagt, die Moschee sei im Zusammenhang mit einem Aufzug von etwa 100 vermummten Menschen beschädigt worden, die die Polizei als linksmotivierte Gruppe einordne. Die Moschee gehört zum Moscheenverband Ditib, die der deutsche Ableger der türkischen Religionsbehörde Diyanet ist.

Ob das islamische Gotteshaus gezielt beschädigt wurde, sagten die Beamten zunächst nicht.

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Zwölf Personen zwischen 14 und 31 Jahren wurden für erkennungsdienstliche Maßnahmen auf eine Polizeidienststelle gebracht, danach aber wieder entlassen.

Die Beamten haben Ermittlungen wegen eines besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs aufgenommen.

Auch mehrere Fahrzeuge wurden beschädigt.
Auch mehrere Fahrzeuge wurden beschädigt.

Auch in anderen deutschen Städten fanden am Montagabend Demonstrationen anlässlich des "ACAB-Days" statt.

Text aktualisiert am Dienstag, 14. Dezember, um 12.15 Uhr und 17.40 Uhr

Titelfoto: privat

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