Von Luxus bis Klassik: Das sind die Hingucker der "Beach & Boat"
Leipzig - Wasserland Sachsen - allein 44 Seen mit einer Fläche von insgesamt 139 Quadratkilometern entstanden durch die Rekultivierung alter Tagebaue. Die dazu passende Messe findet noch bis Sonntag in Leipzig statt. Und das sind die Hingucker der „Beach & Boat“.

Nein, Millionen-Yachten sucht man in der Messehalle 4 vergebens. Mit einem Verkaufspreis von 479.585 Euro hat Bootshändler Mario Roos (42) vom Muldestausee das teuerste Schiff am Stand. Die Boston Whaler 315 Conquest wird von zwei 350 PS starken Außenbordern angetrieben, hat Klimaanlage, Heizung und sogar einen Grill an Bord.
Für die Tagebauseen ist das drei Nummern zu groß. "Doch immer mehr Sachsen legen sich solche Boote an die Ostsee", erzählt Bootshändler Roos, der auch Aluboote aus Russland und der Ukraine vertreibt.
Für hiesige Gewässer taugen dann eher die holländischen Tuckerboote am Stand von Riomar. Mit einem 15-PS-Außenborder im Schacht, bequemer "Liegewiese" und Campingklo unterm Sitz lässt es sich entspannt und führerscheinfrei über Seen und Kanäle schippern. Die 5,80 Meter lange Riomar-Variante wird in Leipzig zum Messepreis von 12.850 Euro angeboten, für den Suzuki-Motor kommen nochmal 555 Euro obendrauf.
Ein Traum in Mahagoni findet sich am Stand der Bootsmanufaktur Beelitz & Maibuhr aus Schönebeck (Elbe). Eine aufgearbeitete Monsun der Schneider-Werft Berlin-Grünau von 1963. "Davon gibt’s nur noch drei Stück", weiß Dirk Maibuhr (51), dessen Werft sich auf das Refit von Boots-Klassikern spezialisiert hat. Unter den edlen Luftschlitzen der Monsun röhrt ein Wartburg-Melkus-Motor (3 Zylinder, 1000 cm3, 65 PS). Der elegante Zweisitzer mit roter Lederbank und original Wartburg-Steuerrad ist für 25.900 Euro zu haben.
Die "Beach & Boat" ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Tageskarte, die auch für die Parallel-Messen "Haus-Garten-Freizeit" sowie "Mitteldeutsche Handwerksmesse" gilt, kostet 13 Euro, ermäßigt 10,50 Euro.



