Auto-Dieb liefert sich Verfolgungs-Jagd bis nach Polen: Kripo ermittelt gegen mutmaßliche Bande
Leipzig/Polen - In Leipzig-Wiederitzsch trieben in der Nacht auf Freitag Autodiebe ihr Unwesen. Einer der Diebstähle konnte nach einer spektakulären Verfolgungsjagd aufgeklärt werden.
Wie Polizeisprecherin Sandra Freitag mitteilte, hatte die Bundespolizei in Forst gegen 4.10 Uhr einen Hyundai bemerkt, der nahe der polnischen Grenze unterwegs war. Als eine Fahrzeug-Kontrolle angezeigt wurde, gab das verdächtige Auto plötzlich Gas und raste die Umgehungsstraße Forst - Sacro entlang.
Bei der Flucht wurde der Reifen eines unbeteiligten Wagens beschädigt, selbst dieser Vorfall ließ den Fahrer allerdings nicht in seiner Flucht innehalten.
In Polen angekommen, verfolgten die Beamten den Hyundai weiter drei Kilometer lang bis zu einer Tankstelle, an der das Fluchtauto in einen Unfall geriet und an Ort und Stelle liegenblieb.
"Der tatverdächtige Fahrer (27, polnisch) zog sich dabei leichte Verletzungen zu, wurde von der Bundespolizei gestellt, an die alarmierten polnischen Einsatzkräfte übergeben und durch diese festgenommen", so Sprecherin Freitag.
Erste Ermittlungen ergaben dann, dass der Hyundai zuvor im Leipziger Gänseblümchenweg gestohlen worden war.
Diebe hatten es auf zahlreiche Autos abgesehen
Doch damit nicht genug: Zur gleichen Zeit und im gleichen Stadtteil in der Fritz-Reuter-Straße, entwendeten Unbekannte einen gesicherten grauen Ford Mondeo (Baujahr 2016) mit dem amtlichen Kennzeichen L-KT 6768. Ebenfalls im Gänseblümchenweg schnappten sie sich einen in einer Einfahrt geparkten Mercedes GLC, ließen ihn dann aber wenige Meter weiter auf der Straße stehen.
Ganz mit leeren Händen verschwanden sie trotzdem nicht: Aus dem Mercedes-Innenraum stahlen sie zwei hochwertige Sonnenbrillen im Wert einer mittleren dreistelligen Summe.
In Zusammenarbeit mit den polnischen Behörden ermittelt die Leipziger Kripo jetzt wegen schweren Bandendiebstahls.
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