Die Betrüger geben nicht auf! Schon wieder zahlreiche Schockanrufe in und um Leipzig

Leipzig - In Leipzig häufen sich momentan Schock- und Betrugsanrufe. Allein am Montag ereigneten sich laut Polizei mehr als zehn davon.

In Leipzig und den nahegelegenen Landkreisen häufen sich momentan die betrügerischen Schockanrufe.
In Leipzig und den nahegelegenen Landkreisen häufen sich momentan die betrügerischen Schockanrufe.  © Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Wie Pressesprecherin Dorothea Benndorf berichtete, gaben sich die unbekannten Anrufer in allen zehn Fällen als Polizeibeamte aus und versuchten so, an das Geld ihrer Opfer zu gelangen.

In zwei Fällen behaupteten sie, dass ein Familienangehöriger einen Unfall gehabt hätte und deshalb die Zahlung einer Kaution erforderlich sei. Bei anderen Anrufen erkundigten sie nach den persönlichen Lebensumständen der Opfer, indem sie von angeblichen Einbrechern in ihrem Umfeld erzählten.

Die meisten Angerufenen erkannten glücklicherweise, dass sie es mit Betrügern zu tun hatten und überstanden die Tricks unbeschadet - mit Ausnahme eines 21-Jährigen aus Grünau.

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Er hatte nach einem Schockanruf Wertkarten-Codes in Höhe eines mittleren dreistelligen Betrags an einen unbekannten Anrufer übermittelt. Dieser falsche Polizist hatte behauptet, das Geld sei notwendig, um eine Strafe abzuwenden.

Auch die Betrugsmasche mit angeblichen Europol-Beamten findet weiterhin Verwendung: So wurde ein 34-Jähriger aus Borna am Montag davon überzeugt, dass sein Aufenthaltstitel wegen Geldwäsche gesperrt sei und er diese Sperre nur durch das Erwerben von Google-Play-Karten und der Übermittlung der dazugehörigen Nummern aufheben könne.

Leider fiel der 34-Jährige auf den Trick herein und verlor im Zuge dessen mehrere Hundert Euro.

Betrug per Anruf und Messenger

Auch in Nordsachsen schlugen die Betrüger zu: So wurde ein 54-Jähriger aus Liemehna (Jesewitz) um Tausende Euro gebracht, nachdem er auf einem Messenger-Dienst eine Nachricht von einer unbekannten Nummer erhalten hatte.

Die Absenderin gab sich als seine Tochter aus, deren Handy angeblich kaputt sei und sie daher Geld für ein neues Gerät benötigte. Erst nachdem die Überweisung getätigt worden war, bemerkte der 54-Jährige, dass er auf einen Betrug hereingefallen war und erstattete Anzeige.

In allen genannten Fällen ermittelt die Leipziger Kriminalpolizei nun wegen Betruges, Amtsanmaßung und wegen des Missbrauchs von Titeln.

Titelfoto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn

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