Drei Jahre nach brutaler Tötung von Nicky (†25) in Leipzig: Ermittlungen gegen 22-Jährigen abgeschlossen

Leipzig - Der Schock war groß, als am 15. März 2020 auf einem Bahngelände in Leipzig die Leiche einer 25-Jährigen gefunden wurde. Fast genau drei Jahre lang wurde ermittelt, nun veröffentlichte die Staatsanwaltschaft ein Update.

Nach dem Femizid an Nicole Z. (†25) nahm die Mordkommission sofort die Ermittlungen auf, die nun als beendet gelten.
Nach dem Femizid an Nicole Z. (†25) nahm die Mordkommission sofort die Ermittlungen auf, die nun als beendet gelten.  © Alexander Bischoff

Die junge Frau, im Obdachlosen-Milieu unter dem Namen "Nicky" bekannt, war vor einem leerstehenden Gebäude an den Gleisanlagen nahe der Rosa-Luxemburg-Straße gefunden worden.

Im Rahmen der Tat war mit derart viel Gewalt auf ihren Schädel eingewirkt worden, dass ihr Gesicht vollkommen entstellt war.

Durch die intensiven Ermittlungen der Mordkommission folgte im Dezember 2020 dann das erste Update: Es werde gegen einen 20-jährigen Mann aus dem Bekanntenkreis der Getöteten ermittelt. Er wurde in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

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Am heutigen Dienstag, rund drei Jahre nach dem Femizid, gab die Staatsanwaltschaft nun die Beendigung der Ermittlungen bekannt.

So wird dem zur Tatzeit 19 Jahre alten bulgarischen Beschuldigten zur Last gelegt, Nicole Z. in der Nacht auf den 15. März 2020 getötet zu haben.

Die Ermittler gehen aber davon aus, dass der junge Mann sich während der Tat "im Zustand der Schuldunfähigkeit" befunden hat, weshalb die Durchführung eines Sicherungsverfahrens beantragt wurde.

Das heißt: Beim Gerichtsverfahren wird nicht über das Strafmaß, etwa eine Gefängnis- oder Geldstrafe, sondern über die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik verhandelt.

Beschuldigter wurde in psychiatrischem Krankenhaus untergebracht

Zudem legte die Staatsanwaltschaft offen, zwischenzeitlich auch gegen einen damals 32-jährigen Türken ermittelt zu haben. Dieses Verfahren wurde jedoch inzwischen eingestellt, da ihm eine Tatbeteiligung "nicht mit der für eine Anklage notwendigen Sicherheit" nachgewiesen werden konnte.

Der Beschuldigte sei derzeit in einer Psychiatrie untergebracht. Weitere Details zu den Ermittlungen behielt die Behörde für sich, "da sonst in unzulässiger Weise der Beweisaufnahme vorgegriffen würde".

Titelfoto: Alexander Bischoff

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