Leipziger Hafenmörder gefasst: Ermittler überführten ihn über Bankkarte des Opfers!

Leipzig - Der Ende Juli am Lindenauer Hafen gefesselt in einem alten Speicher gefundene Tote - er ist das Opfer eines Raubmordes! Die Polizei ermittelte einen 19-Jährigen als Tatverdächtigen. Seit Donnerstag sitzt er in U-Haft. Überführt wurde er offenbar von der Bankkarte des Opfers.

Ein Polizeiauto steht vor dem Eingang zum alten Speicher.
Ein Polizeiauto steht vor dem Eingang zum alten Speicher.  © Silvio Bürger

Am 27. Juli war die Leiche von Daniel P. (25) von sogenannten "Lost-Place"-Erkundern in einer teilweise gefluteten Kellerkammer eines verfallenen Speichers am Lindenauer Hafen gefunden worden.

Die Hände des Toten waren auf dem Rücken gefesselt, sein Gesicht teilweise unter Wasser. Seither ermittelte die Mordkommission in dem Fall.

Diese Woche gab es den Durchbruch in den Ermittlungen: Am Donnerstag nahm die Kripo einen 19-jährigen Deutschen aus dem Bekanntenkreis des Opfers fest. Der soll zuvor die Bankkarte des Toten zum Geldabheben und Bezahlen eingesetzt und so die Ermittler auf sich aufmerksam gemacht haben.

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"Wir ermitteln gegen den Beschuldigten wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes in Tateinheit mit besonders schwerem Raub mit Todesfolge sowie wegen Computerbetrugs", sagte Staatsanwältin Vanessa Fink. Ein Richter erließ nach der Festnahme Haftbefehl.

Die alten Speicher im Lindenauer Hafen wurden in den 1930er-Jahren gebaut. In einem Kellerraum im hinteren Gebäude wurde die Leiche von Daniel P. (†25) gefunden.
Die alten Speicher im Lindenauer Hafen wurden in den 1930er-Jahren gebaut. In einem Kellerraum im hinteren Gebäude wurde die Leiche von Daniel P. (†25) gefunden.  © Montage: Silvio Bürger, privat
Nach dem Fund der Leiche am 27. Juli dauerte die Tatortarbeit mehrere Tage lang an.
Nach dem Fund der Leiche am 27. Juli dauerte die Tatortarbeit mehrere Tage lang an.  © Silvio Bürger

Zu den Umständen der Tat machten die Behörden am Freitag keine Angaben. Der Verdächtige, der sich bisher nicht zu den Vorwürfen eingelassen hat, soll den aus dem Erzgebirge stammenden, aber schon länger in Leipzig lebenden Daniel P. über die sogenannte "Stricherszene" kennengelernt haben.

Titelfoto: Montage: Silvio Bürger, privat

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