Hauptbahnhof Leipzig: 39-Jähriger bedient sich an offenem Gepäck-Schließfach
Leipzig - Die Bundespolizei schnappte am Sonntag einen dreisten Gepäckdieb am Leipziger Hauptbahnhof.
Zwei Reisende aus Thüringen deponierten am Samstagabend ihre Taschen in einem Schließfach im Hauptbahnhof - und trauten kaum ihren Augen, als sie am nächsten Morgen zurückkehrten und das Fach offen und leer vorfanden. Das teilte die Bundespolizei am Montag mit.
Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Reisenden vergessen hatten, das Fach vollständig zu schließen. Stattdessen hatten sie es nur leicht angedrückt, sodass die Tür bald darauf wieder aufsprang und sich jemand am Gepäck im Gesamtwert von 850 Euro bediente.
Glücklicherweise gelang es den Beamten durch die Auswertung der Überwachungskamera-Bilder schnell, einen Tatverdächtigen ausfindig zu machen.
Als sie kurz darauf einen Mann am Hauptbahnhof antrafen, auf den die Beschreibung zutraf, fragten sie ihn nach seinen Personalien. Hier konnte er jedoch lediglich seinen Entlassungsschein der Justizvollzuganstalt vorlegen.
"Die Überprüfung seiner Personalien ergab, dass der Mann in der Vergangenheit bereits mit ähnlich gelagerten Delikten auffiel", so ein Polizeisprecher. "In der Dienststelle der Bundespolizei händigte 39-Jährige den Beamten das Diebesgut nahezu vollständig aus."
Der wohnsitzlose Mann muss sich nun auf ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls einstellen. Die beiden Reisenden durften ihr gestohlenes Gepäck wieder entgegennehmen - und werden in Zukunft bei Schließfächern wohl auf Nummer sicher gehen.
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa