Medienbericht: Wohnung von Leipziger Stadtmitarbeiter angeblich bei Razzia durchsucht
Leipzig - Bei der Großrazzia am Mittwoch in Connewitz soll unter anderem die Wohnung eines Mitarbeiters der Leipziger Stadtverwaltung durchsucht worden sein.
Wie "Bild" aus Polizeikreisen erfahren habe, soll es sich dabei um einen 33-Jährigen handeln. Die Wohnung des Mannes soll durchsucht und im Zug dessen sein Handy beschlagnahmt worden sein.
Auch gegen ihn werde bezüglich des Angriffs auf Fans des 1. FC Lokomotive Leipzig durch Anhänger der BSG Chemie Leipzig am 1. September 2019 auf dem Bahnhof Neukieritzsch ermittelt.
TAG24 fragte sowohl bei LKA als auch Leipziger Staatsanwaltschaft und Stadtverwaltung zu dem Vorgang nach. Jana Friedrich von der Staatsanwaltschaft bestätigte lediglich, dass unter anderem gegen einen 33-Jährigen ermittelt werde. "Darüber hinaus können wir uns noch nicht weiter dazu äußern, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt."
Vonseiten der Stadt hieß es, dass noch keine Informationen in der Angelegenheit vorliegen.
Ermittlungen wegen Attacke auf Lok-Fans
Dutzende Polizisten hatten am Mittwoch Wohnungen an der Stockart-, Biedermann-, Pfeffinger- und Zwickauer Straße in Leipzig-Connewitz durchsucht.
Wie das LKA später bekannt gab, waren die Beamten auf der Suche nach Beweismaterial in Verbindung mit dem Angriff auf die Lok-Fans im September 2019.
Der blau-gelbe Anhang war damals auf dem Weg zu einem Punktspiel der Lokschen gegen den ZFC Meuselwitz.
Den Ermittlern zufolge soll ihre S-Bahn dabei am Bahnhof Neukieritzsch von Hooligans der BSG Chemie Leipzig überfallen worden sein. Die Angreifer sollen in dem Zug Pyrotechnik und Bengalos gezündet sowie auf die Fußballfans eingeschlagen haben. Eine Person wurde verletzt.
Die fünf Männer im Alter von 30 bis 33 Jahren sollen neben weiteren noch nicht ermittelten Personen zu den Angreifern gehört haben.
Nach Angaben von LKA-Sprecher Bernhardt wurden bei der Razzia "umfangreiche Beweismittel" sichergestellt.
Titelfoto: Tobias Junghannß