Neue Betrugsmasche bei Vinted und Kleinanzeigen: So läuft der Betrug mit Paypal ab

Leipzig - Vorsicht bei der Nutzung von Kleinanzeigen und Vinted! Leipzigs Polizei hat eine neue Betrugsmasche aufgedeckt, mit der die Täter Zugang zu Euren PayPal-Konten erlangen. Allein im Raum der Messestadt sollen in den vergangenen Wochen mindestens sechs Menschen den Verbrechern zum Opfer gefallen sein.

Internetbetrüger haben offenbar eine neue Masche gefunden, um Euch mit Kleinanzeigen und Vinted das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Polizei mahnt zur Vorsicht. (Symbolbild)  © Nico Zeißler

Wie die Ermittler am Freitag mitteilten, gingen die Täter in fast allen Fällen ähnlich vor.

Über Vinted oder Kleinanzeigen kontaktierten sie Nutzer, die über die Plattformen ihre Sachen zum Verkauf anboten. Die Betrüger geben vor, diese kaufen und das Geld via PayPal senden zu wollen. In manchem Fall sollen sie sogar den Preis verhandelt haben!

Unter dem Vorwand, das Geld zu überweisen, erfragten die Täter die bei PayPal hinterlegte Mailadresse ihrer Opfer. Doch statt der Zahlung erhielten diese eine E-Mail, in der sie aufgefordert wurden, die Transaktion zu bestätigen.

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Die Betrüger kommunizierten derweil weiter mit den Geschädigten über die Plattformen und gaben scheinheilige Gründe an, warum diese auf die Mail reagieren sollen. "Meistens wird die angebliche Überweisung über ein Geschäftskonto angegeben", so Polizeisprecher Tom Richter.

Der Trick dabei: Die Geschädigten mussten über die Mails ihre PayPal-Anmeldedaten angeben, die daraufhin an die Verbrecher geleitet wurden, womit diese Zugang zu den Konten erhielten und Überweisungen tätigen konnten.

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Betrugsmasche mit Vinted und Kleinanzeigen: Darauf solltet Ihr achten

Die Täter gelangen mit der neuen Masche an die Zugangsdaten Eurer PayPal-Konten. Diese nutzen sie, um Überweisungen zu tätigen. (Symbolbild)  © dolgachov/123RF

Seit Ende Juni sollen allein in Leipzig bereits mindestens sechs Menschen der Masche zum Opfer gefallen sein. Über 7000 Euro konnten die Täter dadurch bereits unrechtmäßig erlangen.

Damit nicht genug: "Im schlimmsten Fall erhalten die Täter so auch Zugangsdaten zu Nutzerkonten auf anderen Internetseiten, falls die Geschädigten bei diesen die gleiche Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort nutzen", warnt Polizeisprecher Richter.

Die Polizei mahnt deshalb erneut: Achtet im Internet besonders auf den Schutz Eurer Daten! Lasst Euch nicht von angeblichen Käufern zu Handlungen drängen. Nutzt für Onlineverkäufe entweder die auf den Internetplattformen angebotenen Zahlungsmethoden oder vereinbart Treffen an einem öffentlichen Ort, um Ware und Geld zu übergeben.

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Sollten Euch E-Mails dubios vorkommen, überprüft deren Absenderadressen. Klickt keinesfalls auf Links oder Weiterleitungen in diesen E-Mails und meldet solche Fälle bei der Polizei!

Neben der Polizei warnte zuletzt auch die Verbraucherzentrale Sachsen vor einer neuen Betrugsmasche im Internet. Statt Vinted und Kleinanzeigen setzten die Täter dabei auf Amazon Prime.

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