Schaden im fünfstelligen Bereich: Paketzusteller stiehlt Geräte und verkauft sie im Netz!
Schkeuditz - Fälle diebischer Paketzusteller sorgen immer wieder für Aufsehen. In Schkeuditz bei Leipzig ist der Polizei nun ein weiterer Langfinger ins Netz gegangen.
Auf die Spur des Übeltäters gebracht hatten die Beamten ein 59-Jähriger und seine 22-jährige Tochter. Mitte Januar hatten die beiden übers Internet ein hochwertiges Smartphone von dem Mann kaufen wollen. Bei einer persönlichen Übergabe wollte sich der Verkäufer jedoch weder ausweisen noch konnte er einen Kaufvertrag vorweisen. Vater und Tochter wurden misstrauisch und entschieden sich daraufhin, die Polizei zu informieren.
Ein Detail, das dem Duo dabei ins Auge fiel und das den Ermittlern weiterhelfen sollte: Der seltsame Verkäufer hatte bei dem Aufeinandertreffen die Kleidung eines Zustellers getragen.
Anschließende Ermittlungen brachten einen 25-jährigen Paketzusteller ins Visier der Polizei.
Im Zuge weiterer Maßnahmen erhärtete sich der Verdacht, dass der Mann neben dem Telefon bereits weitere elektronische Geräte aus Paketsendungen entwendet und anschließend verkauft hatte.
Paketzusteller soll Post- und Fernmeldegeheimnis verletzt haben
Am gestrigen Donnerstag erfuhren die Ermittler dann, dass der 25-jährige Deutsche noch während seiner Zustelltour ein weiteres Gerät entwendet und auf einer Internetplattform zum Kauf angeboten hatte. Daraufhin schnappte die Falle zu: Beamte eilten umgehend in den Bereich, wo der Mann seine Pakete zustellte und konfrontierten ihn mit ihrem Verdacht.
Bisherigen Schätzungen zufolge soll sich der durch den Langfinger entstandene Stehlschaden auf eine niedrige fünfstellige Summe belaufen. Allerdings dauern die Ermittlungen auch noch an.
Neben den Diebstählen in Zusammenhang mit seiner Tätigkeit wird dem 25-Jährigen außerdem vorgeworfen, mehrfach das Post- und Fernmeldegeheimnis verletzt zu haben.
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