Zeugen gesucht! Unbekannte werfen Böller in Flüchtlingsheim

Brandis - Am vergangenen Donnerstagabend kam es in einer Flüchtlingsunterkunft in Beucha zu einer Explosion. Die Polizei vermutet, dass ein Böller durch ein Fenster in das Haus geworfen wurde. Bei ihren Ermittlungen hofft sie nun auf die Unterstützung der Bevölkerung.

In der Gemeinschaftsunterkunft in der Albert-Kunze-Straße kam es am vergangenen Donnerstag zu einer Explosion. In einem Zimmer war ein Böller hochgegangen.
In der Gemeinschaftsunterkunft in der Albert-Kunze-Straße kam es am vergangenen Donnerstag zu einer Explosion. In einem Zimmer war ein Böller hochgegangen.  © Anke Brod

Laut Angaben der Polizei bemerkte ein Wachmann der Unterkunft in der Albert-Kunze-Straße am vergangenen Dienstag gegen 22.18 Uhr eine Explosion.

Als er der Sache auf den Grund ging, fand er einen pyrotechnischen Gegenstand, der in einem Zimmer hochgegangen war.

Zwei Männer, Bewohner der Unterkunft, waren während der Detonation anwesend.

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Den Beamten zufolge seien auf dem Fußboden "typische Spuren eines umgesetzten 'Böllers' erkennbar" gewesen.

Bisher bestehe der Verdacht, dass der Sprengkörper zum Fenster hereingeworfen wurde.

Glücklicherweise wurde niemand verletzt und auch der Sachschaden ist nur gering.

Bisher vermutet die Polizei, dass der Böller in das Fenster der Unterkunft geworfen wurde.
Bisher vermutet die Polizei, dass der Böller in das Fenster der Unterkunft geworfen wurde.  © Anke Brod

Nun sucht die Polizei nach Zeugen

Dennoch sind die Behörden auf die Mithilfe der Öffentlichkeit angewiesen und bitten um Unterstützung.

Wer am Abend des 10. August bei der Gemeinschaftsunterkunft etwas feststellen konnte, wird gebeten, sich telefonisch unter 0341/966 4 6666 bei der Kriminalpolizei Leipzig zu melden.

Auch Hinweise auf den sozialen Netzwerken sowie Fotos oder Videos können bei den Ermittlungen weiterhelfen.

Eine politische Motivation könne bislang nicht ausgeschlossen werden.
Eine politische Motivation könne bislang nicht ausgeschlossen werden.  © Anke Brod
Das Landeskriminalamt ermittelt.
Das Landeskriminalamt ermittelt.  © News5

Da eine politische Motivation nicht ausgeschlossen werden könne, hat vorerst das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum, kurz PTAZ, des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.

Titelfoto: Anke Brod

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