Das "Street Mobil Leipzig" kümmert sich um viele Obdachlose: Nun brauchen Helfer selbst Hilfe

Leipzig - Mit seinem "Street Mobil Leipzig" versorgt Sebastian Schauer (45) seit vier Jahren wohnungslose Menschen in der Messestadt mit warmen Mahlzeiten, Kleidung, Hygieneartikeln und freundlichen Worten (TAG24 berichtete). Doch nun steht die private Obdachlosenhilfe vor einem Problem - und hat deshalb eine entsprechende Petition gestartet.

Sebastian Schauer (45) und seine Familie sind mehrmals die Woche ehrenamtlich in Leipzig unterwegs. (Archivbild)
Sebastian Schauer (45) und seine Familie sind mehrmals die Woche ehrenamtlich in Leipzig unterwegs. (Archivbild)  © Eric Mittmann

"Helft uns, dass wir helfen können! Bitte lasst uns 'ticketfrei' durch Leipzig kommen!", lautet bei Facebook der Aufruf zum Unterschreiben der Petition "Freie Fahrt für das Street Mobil Leipzig".

Der Hintergrund: Auch Obdachlose in Fußgängerzonen und anderen verkehrsberuhigten Bereichen sollten die Hilfe des Mobils in Anspruch nehmen können, heißt es in der Petition.

Doch das zuständige Ordnungsamt weigere sich in diesem Zusammenhang, der "Hilfsorganisation eine Sondergenehmigung zum Befahren solcher Areale zu ermöglichen", so Sebastian Schauer.

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"Nun sollen die Bürger, deren Vertretung das Amt ist, entscheiden, ob dies so sein soll oder eher die Menschlichkeit siegt!", appelliert der 45-Jährige, der sich gemeinsam mit seiner Familie mehrmals die Woche ehrenamtlich um Bedürftige kümmert - neben seinem eigenen Vollzeitjob.

Breite Unterstützung erhält Schauer diesbezüglich bereits in den Kommentaren bei openpetition.de.

"Das Streetmobil leistet großartige Arbeit. Um alle, die Hilfe benötigen zu erreichen, müssen sie halt auch durch die Stadt fahren", schreibt etwa eine Befürworterin.

Für einen Unterstützer steht fest: "Ich finde es wichtig, sich um Menschen zu kümmern, denen es nicht so gut geht und kann es nicht verstehen, dass Menschen, die ihre Freizeit dafür opfern, solche Steine in den Weg gelegt werden."

Titelfoto: Eric Mittmann

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