Großfeuer in Leipzig: Hier brennen Tausende E-Scooter ab

Leipzig - Flammendes Inferno im Leipziger Norden: Unweit des BMW-Werkes ist am Montag die Lagerhalle eines chinesischen E-Scooter-Händlers in Brand geraten. Tausende Roller und E-Akkus wurden ein Raub der Flammen. Bis zum Abend kämpften Feuerwehr und THW gegen das Feuer an.

Heftige Rauchwolken voller giftiger Kohlenwasserstoff-Verbindungen waberten über Leipzigs Norden und zogen dann gen Sachsen-Anhalt ab.
Heftige Rauchwolken voller giftiger Kohlenwasserstoff-Verbindungen waberten über Leipzigs Norden und zogen dann gen Sachsen-Anhalt ab.  © 7aktuell.de/ Pannier

Kurz nach 6 Uhr lief der Alarm bei der Feuerwehr ein. Wenig später stand bereits eine Hunderte Meter hohe Rauchsäule aus giftigen Kohlenwasserstoff-Verbindungen am Himmel über Leipzigs Norden. Zuweilen erinnerte sie an einen Bombenpilz.

Aus bislang unbekannten Gründen war im Gewerbegebiet Plaußig eine 2000 Quadratmeter große Lagerhalle der Xin Service GmbH in Brand geraten. Das chinesische Unternehmen handelt deutschlandweit mit Elektrorollern und Solarpanelen. Mehrere Tausend Scooter und Lithium-Ionen-Akkus waren in der Halle eingelagert.

Und das war für die Feuerwehr ein ernstes Problem.

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"Aus Sicherheitsgründen konnten wir nur von außen löschen", sagte Feuerwehr-Sprecher Torsten Kolbe. Im Inneren der Halle herrschten Temperaturen von über 1000 Grad.

Fortlaufend explodierten Akkus, schleuderten Bauteile durch die Luft.

Aussichtsloses Unterfangen. Feuerwehrleute versuchen, von der Drehleiter aus die Flammen zu löschen. Doch das Feuer entfacht immer wieder neu.
Aussichtsloses Unterfangen. Feuerwehrleute versuchen, von der Drehleiter aus die Flammen zu löschen. Doch das Feuer entfacht immer wieder neu.  © 7aktuell.de/ Pannier

Mehr als 10.000 Liter Wasser pro Minute

Die Löscharbeiten dauerten bis zum Abend an, die Halle stürzte am Ende zusammen.
Die Löscharbeiten dauerten bis zum Abend an, die Halle stürzte am Ende zusammen.  © Lausitznews.de

Die Feuerwehr, die mit mehr als 70 Einsatzkräften und 20 Fahrzeugen vor Ort war, schoss Unmengen Wasser auf den Brandherd.

"Das waren teilweise über 10.000 Liter pro Minute - die Wasserwerke haben extra den Druck auf der Ringleitung erhöht", so Kolbe zu TAG24.

Nach und nach stürzten Teile der Stahlskeletthalle ein. Mit einem speziellen Radlader, der mit Atemschutz gefahren werden kann, trugen Einsatzkräfte des THW die restlichen Hallenteile ab, damit die Feuerwehr an versteckte Brandherde herankam.

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Die Löscharbeiten dauerten bis in die Abendstunden an.

Sobald das Feuer vollständig gelöscht ist und die Halle betreten werden kann, sollen Brandermittler zum Einsatz kommen.

Titelfoto: 7aktuell.de/ Pannier

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