Haus im Leipziger Westen besetzt: Polizei im Großeinsatz
Leipzig – Eine Hausbesetzung im Leipziger Westen hat am Freitagabend zu einem Großeinsatz der Polizei geführt.

Wie ein Sprecher des Lagezentrums am Samstagmorgen auf TAG24-Nachfrage sagte, wurde das Gebäude an der Lützner Straße 99 von drei Personen besetzt.
Vor dem Haus habe zudem eine Spontan-Demonstration mit rund 70 Teilnehmenden stattgefunden.
Laut Sprecher wurden die drei Besetzenden schließlich von Beamten aus dem Haus geholt - gegen 0.40 Uhr sei der Einsatz dann ohne weitere Vorkommnisse beendet gewesen.
Auf einem an der Fassade angebrachten Transparent war eine Blog-Adresse zu lesen. Darunter wurde veröffentlicht: "Am 10.10. haben wir im Anschluss an die Kundgebung 'Gemeinsam gegen Mietenwahnsinn, Verdrängung und Vereinzelung' beschlossen, uns ungenutzten Wohnraum zurückzuerobern und die Henri in der Lützner Straße 99, direkt an der Haltestelle Henriettenstraße, zu besetzen."

Besetzende wollten auf "fortschreitende Gentrifizierung der Stadt" hinweisen

Zu den Beweggründen wurde dabei unter anderem erklärt: "Wir wollen damit auf die immer weiter fortschreitende Gentrifizierung der Stadt, besonders des Leipziger Westens, und die dramatische Lage auf dem Wohnungsmarkt hinweisen."
Auch sei die Aktion der Auftakt der "Autonomen Besetzungstage Leipzig".
Wie die Polizei am Vormittag ergänzend mitteilte, handelte es sich bei den drei aus dem Haus geholten Personen um zwei 23 und 29 Jahre alte Frauen und einen Mann (23). In dem Fall werde nun wegen Hausfriedensbruch ermittelt.
Erstmeldung von 8.22 Uhr, aktualisiert um 11.01 Uhr
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