20 Jahre Labyrinth im Leipziger Küchenholz: Dieser Irrgarten ist ein Kraftzentrum
Leipzig - Dieses Labyrinth ist ein Geheimtipp für einen Selbsterkennungstrip. Es war einst als kurzes Abenteuer gedacht. Doch im nächsten Jahr feiert es bereits 20. Geburtstag!

Angelika Koraus hatte die Idee für den magischen Ort im Leipziger Küchenholz. "Die Wege haben viele Windungen. Aber sie führen schließlich in die Mitte und damit zu sich selbst", vergleicht die Physiotherapeutin das Leben mit dem Labyrinth.
Regelmäßig geht sie auf dem Weg der Stille mitten in der lauten Stadt, um Abstand zum reizüberfluteten Alltag zu finden.
"Dabei fühle ich mich so, als wenn ich in einen sakralen Raum gehe. Ich komme zur Ruhe, spüre meinen Atem, nehme die Schritte bewusst wahr und schöpfe neue Kraft", zählt die sensible Mutter von drei erwachsenen Kindern auf. Sie hat sogar schon einmal im Schlafsack in der Mitte des Kraftzentrums übernachtet!
Für Angelika Koraus grenzt es an ein Wunder, dass ihr Labyrinth anno 2021 noch immer besteht. "Als ich es entwickelte, dachte ich zunächst an ein zeitlich begrenztes Projekt." Denn ein Labyrinth in der Natur sei doch recht vergänglich.

Labyrinth gilt als Begegnungsstätte von Spiritualität
Mit vielen Gleichgesinnten legte sie das Labyrinth in einer Wiese an und weihte es 2002 ein. Seitdem pflegt sie es zusammen mit dem Grünflächenamt und etablierte es gemeinsam mit Ritualkünstlerin Peggy Burian zu einer Begegnungsstätte. Hier gibt es regelmäßig Vollmondmediationen und Jahreszeitenfeste.
Heller Höhepunkt in der dunklen Jahreszeit ist jeweils Mariä Lichtmess (2. Februar), an dem der Kraftort schön zum Leuchten gebracht wird. Mehr Infos findet Ihr >>>hier.
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche