Goldene Henne: Wie werden eigentlich die Trophäen hergestellt?

Von Birgit Zimmermann

Leipzig - In rund zwei Monaten wird in Leipzig wieder der Medienpreis Goldene Henne vergeben. Damit Promis aus Kultur, Sport und Gesellschaft eine Trophäe in den Händen halten können, läuft jetzt in der Skulpturengießerei Knaak in Berlin die Arbeit auf Hochtouren: Die Goldenen Hennen werden - jede als Einzelstück - in Handarbeit gefertigt.

Metallbildner Lizzy mit den Trophäen für die diesjährige Goldene Henne. Aktuell werden diese in der Skulpturengießerei Knaak in Leipzig hergestellt.
Metallbildner Lizzy mit den Trophäen für die diesjährige Goldene Henne. Aktuell werden diese in der Skulpturengießerei Knaak in Leipzig hergestellt.  © Katharina Kausche/dpa

Die 23 Zentimeter hohen Skulpturen werden aus Bronze gegossen. Bis die Hennen auf ihren Sockeln glänzen, sind viele einzelne Arbeitsschritte nötig, wie Metallbildner Lizzy erläuterte. Zunächst werde ein Modell mit Silikon abgeformt und ein Wachsmodell gegossen. Dann folge der Bronzeguss. Danach sind noch Feinschliff und Oberflächenbearbeitung angesagt.

Pro Henne seien mehrere Arbeitstage nötig. Um den gesamten Auftrag abzuarbeiten, vergingen von der Planung bis zur Fertigstellung ungefähr drei Monate. In diesem Jahr liefere die Gießerei zwölf Skulpturen aus.

Die Goldene Henne wird am 12. September in Leipzig vergeben, diesmal in mindestens zehn Kategorien. Hinter dem Preis stehen der MDR und die Zeitschrift "Super Illu".

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Die Gala zur Preisverleihung wird in diesem Jahr erstmals live in der ARD ausgestrahlt. Bisher fand die TV-Übertragung im dritten Programm des MDR-Fernsehens statt.

Name erinnert an Entertainerin Helga "Henne" Hahnemann

Die Goldene Henne wird am 12. September in Leipzig vergeben.
Die Goldene Henne wird am 12. September in Leipzig vergeben.  © Katharina Kausche/dpa

Die Goldene Henne wurde einst ins Leben gerufen, um ostdeutsche Künstlerinnen und Künstler zu würdigen. Inzwischen sehen die Veranstalter sie als gesamtdeutschen Publikumspreis an. Der Name erinnert an die in der DDR etablierte Entertainerin Helga "Henne" Hahnemann (1937-1991).

Bisher hat sich die Henne einmal gemausert: Bis einschließlich 2015 war die Skulptur demnach ein vergoldetes, dreieinhalb Kilogramm schweres und 22 Zentimeter hohes Huhn aus Bronze. Der Schweriner Bildhauer Christian Bonnet hatte die Figur recht mollig gestaltet, wie ein richtiges Huhn.

Seit 2016 wird eine etwas grazilere Skulptur übergeben. Gewichtig ist sie allerdings immer noch: Eine Goldene Henne wiegt demnach knapp drei Kilogramm.

Titelfoto: Katharina Kausche/dpa

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