60.000 Euro für eine Münze: Leipziger Münzhandlung feiert 100. Auktion

Leipzig - Vieles hat sich in den vergangenen 30 Jahren modernisiert und verändert, doch eine echte Saalauktion mit Sammlern und Bietergefechten ist für sie auch heute noch ein Erlebnis.

Im kleinen Bild: Heidrun Höhn, die Gründerin der Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn, im Jahr 2000. Mittlerweile wird das Unternehmen von ihren Töchtern Christina (links) und Saskia geführt. Ihr Mann Manfred Höhn fungiert als Inhaber.
Im kleinen Bild: Heidrun Höhn, die Gründerin der Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn, im Jahr 2000. Mittlerweile wird das Unternehmen von ihren Töchtern Christina (links) und Saskia geführt. Ihr Mann Manfred Höhn fungiert als Inhaber.  © Montage: Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn

Vom 10. bis 12. November feiert die Leipziger Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn großes Jubiläum: die mittlerweile 100. Auktion steht an und bietet mit mehr als 3300 Losen erneut ein riesiges und beeindruckendes Angebot an Sammlerstücken.

Mehr als 30 Jahre veranstaltet Familie Höhn und ihr Team nun schon Versteigerungen, zunächst unter der Führung von Heidrun Höhn, mittlerweile durch ihre Töchter Saskia und Christina Höhn.

Angefangen hatte alles im Jahr 1991, damals noch im Hotel Astoria.

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"Die Erstellung der dazugehörigen Kataloge war geprägt durch harte Arbeit - Technik wie heute gab es nicht", erinnern sich die Geschäftsführerinnen im aktuellen Katalog zur 100. Auktion. "Der Text wurde auf Loszettel geschrieben, mit Schreibmaschine abgetippt, die Stücke zu einem Fotografen gebracht, um sie dort zu fotografieren. Die Fotos wurden kreisrund ausgeschnitten und auf den Textseiten zu den passenden Losen aufgeklebt. Waren die 159 Seiten fertig gestellt, ging es in die Druckerei."

Auch während der Auktion sei alles ohne Technik gelaufen. "Maximal eine Schreibmaschine gab es zum Rechnungschreiben."

60.000 Euro teure Münze zur Jubiläumsauktion

Sie ist das Highlight der 100. Auktion, ein 6-Dukatenstück aus dem Jahr 1690. "Diese Münze stellt die Krönung seiner Münzprägung als Gesamtkunstwerk dar", heißt es vonseiten der Münzhandlung.
Sie ist das Highlight der 100. Auktion, ein 6-Dukatenstück aus dem Jahr 1690. "Diese Münze stellt die Krönung seiner Münzprägung als Gesamtkunstwerk dar", heißt es vonseiten der Münzhandlung.  © Montage: Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn

Heute werde alles in einer PC-Datenbank erfasst, der hauseigene Fotograf liefert hochauflösende Aufnahmen und die Kataloge werden mit dem eigenen Layoutsystem zusammengestellt und von verschiedenen Druckereien in Mitteldeutschland gedruckt.

Von Veranstaltungen in Hotels hat sich das Unternehmen ebenfalls verabschiedet. Seit 2020 finden die Auktionen in den hauseigenen Räumen in der Nikolaistraße 25 statt. Bis zu 50 Sammler und Interessierte werden dort auch bei der bevorstehenden Versteigerung begrüßt. Seit der 94. Auktion könne zudem auch per Livestream teilgenommen und mitgeboten werden. "Kaum vorstellbar, was sich in 100 Auktionen alles geändert hat."

"Trotz all dem Fortschritt [...] muss an dieser Stelle angemerkt werden: Eine Saalauktion mit all den Sammlern und dem ganzen Auktionsteam, den Bietergefechten, bei denen es zeitweise so still ist, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte, [...] ist und bleibt ein wahres Erlebnis!", heißt es weiter im Katalog zur 100. Auktion.

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Auch bei dieser sollen wieder zahlreiche Münzen, Medaillen, Orden und Banknoten den Besitzer wechseln. Highlight der Versteigerung sei das Los 2277, das auf einen Preis von 60.000 Euro geschätzt wurde. Dabei handelt es sich laut Katalog um ein 6-Dukatenstück aus dem Jahr 1690. "Diese Münze stellt die Krönung seiner Münzprägung als Gesamtkunstwerk dar; ein 6-Dukatenstück in Talergröße, ein Kunstwerk für die Ewigkeit", heißt es dazu.

Mehr Infos sowie die Anmeldung zur Auktion findet ihr unter leipziger-muenzhandlung.de.

Titelfoto: Montage: Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn

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