Alphaville zu Gast in Leipzig: "Schaut, was aus den Punker-Boys geworden ist!"

Von Nico Schimmelpfennig

Leipzig - "Schaut, was 40 Jahre später aus den Punker-Boys geworden ist!", leitete Alphaville-Sänger Marian Gold (69) den Abend ein, der zweieinhalb Stunden später mit Standing-Ovations endete. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr waren die Helden der 80er mit ihrer "40th Anniversary: The Symphonic Tour" zu Gast im Leipziger Gewandhaus. Auch diesmal sollte es ein unvergesslicher Abend werden.

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr waren Alphaville um Sänger Marian Gold (69) am Dienstagabend zu Gast im Leipziger Gewandhaus.
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr waren Alphaville um Sänger Marian Gold (69) am Dienstagabend zu Gast im Leipziger Gewandhaus.  © Nico Schimmelpfennig

Um 20 Uhr schlossen sich die Türen, das Licht wurde gedimmt und die rund 1400 Zuschauer blickten voller Vorfreude in Richtung Bühne. Alles war angerichtet.

Kurz darauf ertönten auch schon die ersten Klänge von "Dream Machine" und sorgten für Gänsehaut. Zusammen mit dem nachfolgenden "Summer in Berlin" ergab sich der perfekte Einstieg.

Schon Anfang Juni hatten Alphaville mit ihrer Jubiläums-Tour zum 40-Jährigen den Großen Saal gefüllt. Gerade einmal fünf Monate später sollte es ihnen erneut gelingen.

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Wieder hatte Marian Gold, das letzte verbliebene Gründungsmitglied des Synth-Pop-Trios, das Filmorchester Babelsberg mitgebracht und wieder sollten Songs wie "Forever Young" und "Big in Japan" für pure Begeisterung sorgen.

Für besondere Gänsehaut sorgte "Dance with me". Bekannt als Gute-Laune-Nummer verriet Gold, dass der Song eigentlich als melancholische Ballade entstanden war und erst im Studio seine spätere Form erhielt. "Heute Abend spielen wir diese Nummer in der ursprünglichen Version."

Alphaville im Gewandhaus Leipzig: "Die Mischung ist brillant"

Wie zuvor hatte Gold das Filmorchester Babelsberg mitgebracht, um gemeinsam das 40-jährige Jubiläum der Band zu feiern.
Wie zuvor hatte Gold das Filmorchester Babelsberg mitgebracht, um gemeinsam das 40-jährige Jubiläum der Band zu feiern.  © Nico Schimmelpfennig

Zwischen den Songs lud der Sänger das Publikum immer weider auf humorvolle Art ein, mit ihm in Erinnerungen zu schwelgen.

"Wir haben uns damals zusammengefunden und Alphaville gegründet. Wenn wir heute nun zurückblicken auf das entstandene Repertoire, fragen wir uns nur eins: Wie um Himmels Willen konnte das nur alles passieren?"

Nach etwa zweieinhalb Stunden entließen Band und Orchester die Fans in die Nacht.

Sowohl für die Musiker als auch die Zuschauer sollte es ein unvergesslicher Abend werden.
Sowohl für die Musiker als auch die Zuschauer sollte es ein unvergesslicher Abend werden.  © Nico Schimmelpfennig

"Es hat sich gelohnt", sagte eine Zuschauerin gegenüber TAG24. "Die Mischung aus Orchester und Alphaville ist brillant. Eine tolle Stimme. Die Atmosphäre und die Akustik ist super. Von melancholisch nachdenklich bis rockig war alles dabei. Besonders toll fand ich 'Dance with me', dass hat mich tief berührt."

Titelfoto: Montage: Nico Schimmelpfennig

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