Sächsischer Tech-Experte warnt: "KI kann uns existenziell gefährlich werden!"

Leipzig - Dass die rasanten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) tiefgreifende Veränderungen in vielen Bereichen mit sich bringen, steht außer Frage. Neben Chancen herrscht jedoch auch Verunsicherung aufgrund schwer kalkulierbarer Risiken. Der Leipziger Max Roth (29) beschäftigt sich seit Längerem mit menschlicher Vergesellschaftung im Kontext der KI-Entwicklung. Bei einem sogenannten KI-Hackathon will er von den Bürgern der Messestadt erfahren, wie sie sich die Zukunft vorstellen.

Der Physiker Max Roth (29) aus Leipzig beschäftigt sich mit Bewusstseinsforschung und ist als Unternehmensberater tätig.
Der Physiker Max Roth (29) aus Leipzig beschäftigt sich mit Bewusstseinsforschung und ist als Unternehmensberater tätig.  © PR/Janine Heinecke

"Das Event ist inspiriert von einer Veranstaltung in San Francisco, bei der ich erlebt habe, wie viel Energie entsteht, wenn Menschen aus verschiedenen Bereichen zusammenkommen, um über Zukunft zu sprechen", sagt der studierte Physiker im TAG24-Gespräch.

Während seiner Reise ins Silicon Valley, dem globalen Zentrum für Technologie-Forschung und Innovation, habe er bei Workshops gemeinsam mit Mitarbeitern von Tech-Firmen erlebt, wie zugleich Optimismus und Skepsis aufgrund der umwälzenden Entwicklungen im KI-Bereich, auch in Unternehmen wie etwa Meta oder Open-AI, vorherrschen.

"Dass KI uns existenziell gefährlich werden kann, daran glaube ich auf jeden Fall und damit meine ich nicht nur, dass viele Menschen ihre Arbeit verlieren werden", sagt der 29-Jährige.

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"Dass dies in den nächsten Wochen passiert, halte ich jedoch eher für unwahrscheinlich. Doch trotzdem müssen wir uns fragen: Wie gehen wir mit den machtvollen Dingen um, die da gerade entwickelt werden? Genau hier setzt der Hackathon an."

Gruppen entwickeln Zukunftsvision und visualisieren mit KI

Bei seiner Reise ins Silicon Valley nahm Roth an einem Hackathon teil. Gemeinsam mit anderen Mitstreitern will er nun die Zukunftsvision von Menschen sammeln und in einem Buch abbilden.
Bei seiner Reise ins Silicon Valley nahm Roth an einem Hackathon teil. Gemeinsam mit anderen Mitstreitern will er nun die Zukunftsvision von Menschen sammeln und in einem Buch abbilden.  © PR/Banu Kellner

Ursprünglich kommen bei einem Hackathon Menschen zusammen, die gut programmieren können. Bei der Veranstaltung am 22. November im Leipziger "Impact Hub" (Naumburger Straße 25 in Plagwitz) ist jedoch jeder und jede willkommen, Vorkenntnisse sind dabei nicht nötig.

"Hauptsache Ihr seid kreativ, offen und mutig", sagt Roth. In Kleingruppen sollen die Teilnehmenden zunächst ihre kollektiven Hoffnungen, Träume und Ängste gemeinsam entwickeln, bevor sie mithilfe von Künstlicher Intelligenz in Geschichten und Bilder übertragen und auf diese Weise sichtbar gemacht werden sollen.

"Die besten Beiträge von verschiedensten Orten dieser Welt werden dann in einem Buch veröffentlicht, das in führenden Tech- und KI-Startups geteilt wird", erklärt Roth. "Die Idee ist, dass die Entwickler die Visionen der Menschen betrachten können und deren Ideen womöglich mit einbeziehen."

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Falls Ihr am 22. November (10 bis 18 Uhr) am KI-Hackathon zum Thema Vision der Zukunft im "Impact Hub Leipzig" teilnehmen wollt, meldet Euch auf der Seite des Impact-Hubs an. Mitbringen müsst Ihr lediglich Eure Kreativität und Vorstellungskraft sowie einen Laptop.

Titelfoto: Bildmontage: PR/Janine Heinecke ; PR/Banu Kellner

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