Mehr als die Hälfte aller Schüler war schon da: Diese Leipziger Institution feiert großes Jubiläum

Von Daniel Josling

Leipzig - Das Leipziger Schulmuseum blickt auf 25 Jahre zurück - und präsentiert zum Jubiläum eine Ausstellung, in der Schule und Architektur im Mittelpunkt stehen.

Blick in ein Klassenzimmer aus der Kaiserzeit. Seit 25 Jahren gewährt das Schulmuseum in Leipzig inzwischen Einblicke wie diesen. Jährlich besuchen es rund 25.000 Menschen.  © Jan Woitas/dpa

Das Haus am Goerdelerring hat sich zu einem der beliebtesten außerschulischen Lernorte der Stadt entwickelt. Rund 25.000 Menschen besuchen es jedes Jahr, viele davon mit ihrer Schulklasse. Nach Angaben der Stadt kennen etwa 73 Prozent der Leipziger Schülerinnen und Schüler das Museum, rund 55 Prozent haben es bereits besucht - mehr als jedes andere Museum in Leipzig.

"Seit 25 Jahren zeigt das Leipziger Schulmuseum, wie spannend Bildungsgeschichte sein kann", sagte Sachsens Kultusminister Conrad Clemens (42, CDU) in Leipzig.

Mit rund 25.000 historischen Schulmöbeln, Karten, Lehrmitteln, Fotografien und Dokumenten verfügt das Schulmuseum über die größte bildungsgeschichtliche Spezialsammlung in Ostdeutschland. Eine Fachbibliothek mit ebenfalls etwa 25.000 Titeln unterstützt Forschung, Lehramtsstudium und Ausstellungsgestaltung.

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Getragen wird das Museum von einer Kooperation der Stadt Leipzig, der Universität Leipzig und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK). Seit der Eröffnung am heutigen Standort im Jahr 2000 wirken Studierende regelmäßig an Projekten und Ausstellungen mit - auch an der neuen Jubiläumsschau "FreiRäume für Bildung. Schule und Architektur im Dialog".

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Ein Ort der Wertevermittlung

Sachsens Kultusminister Conrad Clemens (42, CDU) nahm zum feierlichen Jubiläum selbst noch einmal auf der Schulbank Platz.  © Jan Woitas/dpa

Oberbürgermeister Burkhard Jung (67, SPD) würdigte das Schulmuseum als "lebendiges Lernlabor, das weit über traditionelle Museumsarbeit hinausgeht". Es spiele eine zentrale Rolle für Demokratiebildung, historisches Lernen und Wertevermittlung. Die neue Ausstellung zeige solche Entwicklungen "beispielhaft durch innovative Schularchitekturen".

Das Schulmuseum ist zudem bei Kulturereignissen wie der Museumsnacht, der Jüdischen Woche oder dem Lichtfest vertreten. Seine überregionale Bedeutung wurde durch die Aufnahme in die Liste der "Orte der Demokratiegeschichte" hervorgehoben.

Künftig will das Museum inklusive, digitale und diversitätssensible Formate ausbauen und sich stärker als Demokratie-Labor positionieren - als Ort, an dem historische Reflexion und die Schule von morgen zusammenfinden.

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