Serben-Denkmal in Schmorkau bekommt Frischekur
Schmorkau - Sie hatten für ihr Vaterland gekämpft und waren dabei in deutsche Gefangenschaft geraten: rund 3000 serbische Soldaten, die im Ersten Weltkrieg zusammen mit Schicksalsgenossen aus Russland, Frankreich und Italien im Kriegsgefangenenlager Königsbrück interniert waren.

176 Serben überlebten das Lager nicht - sie fanden ihre letzte Ruhe auf dem Kriegsgefangenenfriedhof des einstigen Truppenübungsplatzes. Mitgefangene errichteten ihnen 1918 ein Denkmal, das vom ebenfalls inhaftierten französischen Bildhauer Edmond Delphaut (1873-1951) gestaltet wurde.
Über die Jahrzehnte war der Granitsockel, auf dem ein in Stein gehauener serbischer Soldat liegt, stark verwittert.
Nach monatelanger Sanierung durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurde das Serben-Denkmal am Mittwoch in einem kleinen Festakt neu eingeweiht.

Neben Vertretern der serbischen Botschaft gedachten auch Landtagspräsident Matthias Rößler (66, CDU) und Soldaten der Bundeswehr der Toten.
Titelfoto: Steffen Füssel