Serben-Denkmal in Schmorkau bekommt Frischekur

Schmorkau - Sie hatten für ihr Vaterland gekämpft und waren dabei in deutsche Gefangenschaft geraten: rund 3000 serbische Soldaten, die im Ersten Weltkrieg zusammen mit Schicksalsgenossen aus Russland, Frankreich und Italien im Kriegsgefangenenlager Königsbrück interniert waren.

Frisch saniert: das Denkmal der 176 in sächsischer Kriegsgefangenschaft verstorbenen serbischen Soldaten. Die Figur schuf 1918 der französische Bildhauer Edmond Delphaut.
Frisch saniert: das Denkmal der 176 in sächsischer Kriegsgefangenschaft verstorbenen serbischen Soldaten. Die Figur schuf 1918 der französische Bildhauer Edmond Delphaut.  © Steffen Füssel

176 Serben überlebten das Lager nicht - sie fanden ihre letzte Ruhe auf dem Kriegsgefangenenfriedhof des einstigen Truppenübungsplatzes. Mitgefangene errichteten ihnen 1918 ein Denkmal, das vom ebenfalls inhaftierten französischen Bildhauer Edmond Delphaut (1873-1951) gestaltet wurde.

Über die Jahrzehnte war der Granitsockel, auf dem ein in Stein gehauener serbischer Soldat liegt, stark verwittert.

Nach monatelanger Sanierung durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurde das Serben-Denkmal am Mittwoch in einem kleinen Festakt neu eingeweiht.

Sächsische Politiker, Bundeswehrsoldaten und Vertreter der serbischen Botschaft nahmen an der Zeremonie teil.
Sächsische Politiker, Bundeswehrsoldaten und Vertreter der serbischen Botschaft nahmen an der Zeremonie teil.  © Steffen Füssel

Neben Vertretern der serbischen Botschaft gedachten auch Landtagspräsident Matthias Rößler (66, CDU) und Soldaten der Bundeswehr der Toten.

Titelfoto: Steffen Füssel

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