Leipzig im bundesweiten Vergleich trauriger Stau-Spitzenreiter

Leipzig - Millionen Menschen in Deutschland pendeln täglich mit dem Auto zur Arbeit. Für viele ist das nicht nur eine zeitliche, sondern auch eine finanzielle und emotionale Herausforderung. In einer aktuellen Studie belegt Leipzig bezüglich der täglichen Zeit im Berufsverkehr im Vergleich zu anderen Städten einen traurigen ersten Platz.

Besonders im Feierabendverkehr geht es oftmals nur langsam voran. (Archivbild)
Besonders im Feierabendverkehr geht es oftmals nur langsam voran. (Archivbild)  © Jan Woitas/dpa

Die Daten basieren auf Informationen des niederländischen Navigationssystems TomTom und dem Deutschlandatlas.

Der durchschnittliche Arbeitsweg in der Bundesrepublik dauert demnach derzeit 28,3 Minuten und hat sich damit gegenüber 2016 um weitere vier Minuten pro Fahrstrecke erhöht.

In Städten mit einem hohen Verkehrsaufkommen dauert die tägliche Strecke zum Job jedoch teils deutlich länger. Trauriger Spitzenreiter hierbei ist Leipzig mit über 46 Minuten Fahrzeit pro Tag - und das bei nur 20,3 Kilometern Strecke. Im abendlichen Berufsverkehr dauert die durchschnittliche Fahrt nach Hause mit 54,65 Minuten sogar noch einmal vier Minuten länger als am Morgen.

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Dahinter reihen sich München (34,38 Minuten bei 15,8 Kilometern) und Mannheim (32,65 Minuten bei 16,3 Kilometern) in die Tabelle ein.

Beim Thema Geschwindigkeit schneidet Leipzig ebenfalls schlecht ab

Homeoffice, kürzere Wege oder angepasste Arbeitszeiten werden immer wichtiger - nicht zuletzt, weil lange Pendelzeiten als Stressfaktor wahrgenommen werden. (Symbolbild)
Homeoffice, kürzere Wege oder angepasste Arbeitszeiten werden immer wichtiger - nicht zuletzt, weil lange Pendelzeiten als Stressfaktor wahrgenommen werden. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

Auch beim Vergleich der Pendlergeschwindigkeit schafft die Messestadt tragischerweise den Sprung aufs "Siegertreppchen": Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20,8 km/h im morgendlichen Berufsverkehr bewegen sich Autos hier am drittlangsamsten. Zum Feierabend sinkt das "Tempo" sogar auf 19,3 km/h ab.

Noch schlechter schneiden lediglich Frankfurt am Main und Berlin ab. In der Hauptstadt sind Pendler mit 19,0 km/h im Berufsverkehr morgens und nur 17,4 km/h abends besonders langsam unterwegs.

Insgesamt zeigen die Daten: Wer donnerstags um 16 Uhr unterwegs ist, steht am längsten im Stau. Zu dieser Uhrzeit ist das Verkehrsaufkommen in Deutschland am höchsten - Fahrten dauern im Schnitt 23,7 Minuten für eine Strecke von zehn Kilometern.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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