Leipzig: Imkerin steigt dem Opernhaus aufs Dach

Von Thomas Gillmeister

Leipzig - Sie wohnt auf dem Dorf und schwärmt für die Stadt. Und nicht nur sie! Auch ihre Bienenvölker mögen die City. Denn hier gibt es inzwischen ein höheres Futterangebot als auf dem Land. Nun erobert Berufsimkerin Ulrike Richter (57) aus Rehbach auch die Dächer von Leipzig.

Ulrike Richter (57) mit zwei selbst abgefüllten Sorten Honig.
Ulrike Richter (57) mit zwei selbst abgefüllten Sorten Honig.  © Picture Point/Roger Petzsche

Was einst auf der prunkvollen Alten Oper (Opéra Garnier) in Paris begann, dann nach New York flog, ist nun schließlich in Leipzig gelandet: der Trend, Bienen auf dem Dach zu halten.

Ulrike Richter nutzt das Dach der Leipziger Oper am Augustusplatz für ihre Völker. Gern würde sie noch mehr Dächer in Leipzig mit den fliegenden Vegetariern besiedeln, denn dort können sie noch fette Beute machen.

"Stadtbienen liefern inzwischen vier- bis fünfmal mehr Honig als die vom Lande", weiß die Expertin. Dabei zog sie einst mit ihrer Familie extra aufs Dorf, um dort zu gärtnern und mit dem Imkern zu beginnen.

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Bienenfleißig eignete sich die dreifache Mutter das notwendige Wissen dafür an. Mit der Zeit fand Ulrike Richter so großen Gefallen am Imkern, dass sie ihren Job als Arzthelferin aufgab und Berufsimkerin wurde.

Regelmäßig gibt sie jetzt am Leipziger Imkerstammtisch Anfängern Tipps für den Umgang mit Bienen. Häufig hat sie eine Kostprobe ihrer gesunden Ausbeute mit dabei.

In Schutzmontur "erntet" die Imkerin auf dem Dach der Oper.
In Schutzmontur "erntet" die Imkerin auf dem Dach der Oper.  © Picture Point/Roger Petzsche

Die Frühjahrsblüte und Sommertracht verkauft sie in Gläsern auf verschiedenen Märkten - wiederum in der Stadt.

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche

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