Leipzig - Nachdem in der vergangenen Woche zahlreiche Ampeln im Leipziger Stadtgebiet mit Stickern beklebt worden waren, die zu mehr Tierschutz aufrufen, hat sich die Gruppierung "Animal Rebellion Leipzig" nun bei TAG24 gemeldet und die Verantwortung für die Protestaktion übernommen.
"Es darf auf dieser Welt keine Tierprodukte für den menschlichen Konsum geben – kein Fleisch, keine Milch, keine Eier – weil sie immer auf Ausbeutung und Tötung beruhen", sagte eine Sprecherin der Gruppe gegenüber TAG24. "Kein Tier will für uns sterben oder leiden. Tiere sind keine Mittel zum Zweck, keine Ware, kein Essen."
Laut eigenen Angaben hatten die Aktivisten in der Nacht auf den 13. Juni insgesamt 18 Ampelanlagen, unter anderem in Lindenau und Plagwitz, beklebt.
Die Stadt Leipzig hatte die Aktion mit deutlichen Worten verurteilt und sie als gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr eingeordnet. Sei die Erkennbarkeit der Lichtsignale beeinträchtigt, könne dies immerhin schnell zu Missverständnissen und im schlimmsten Fall zu Unfällen führen, hieß es.
Die Aktivisten sehen das natürlich anders: "Menschen sind sehr wohl in der Lage, eine rote oder grüne Ampel zu erkennen – auch wenn sich darauf ein transparenter Aufkleber befindet", so Sprecherin Mara gegenüber der Redaktion. Auch wenn die Stadt unterdessen veranlasste, die Aufkleber zu entfernen, seien die meisten Sticker weiterhin sichtbar. Die Aktion sei damit weiterhin als Erfolg zu werten.
In der Vergangenheit habe man bereits ähnliche Aktionen durchgeführt, um auf das Leid der Tiere aufmerksam zu machen, sagt Mara. So seien etwa Stoppschilder mit Tierschutz-Botschaften beklebt worden. Laut den Aktivisten sei die Verkehrssicherheit durch die Sticker zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt gewesen.
Mit der Stadt werden sie sich in diesem Punkt wohl nicht einig werden.