Von Birgit Zimmermann
Delitzsch - Hier ist die Flora und Fauna am Gedeihen: Im ehemaligen Tagebaugebiet rund um den Werbeliner See zwischen Leipzig und Delitzsch sind 38 neue Tier- und Pflanzenarten nachgewiesen worden.
Dazu zählen mit dem Frühlings-Zahntrost, dem Kleinen Tausendgüldenkraut und der Färberkamille auch drei Spezies, die sachsenweit als gefährdet gelten, wie das Landratsamt Nordsachsen mitteilte.
Inzwischen seien in dem früheren Tagebaugelände fast 1000 Tier- und Pflanzenarten gezählt worden.
Der Werbeliner See entstand aus dem 1993 stillgelegten Tagebau Delitzsch-Südwest. Ein rund 1500 Hektar großes Areal um den See ist schon seit 2006 als europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen.
Auf rund 800 Hektar ist die Natur völlig sich selbst überlassen und soll sich ohne menschliche Eingriffe ungestört entwickeln. Anders als in vielen anderen Tagebau-Seen rund um Leipzig ist im Werbeliner See das Baden verboten.
Die Naturschutzpläne für das künstlich angelegte Gewässer waren einst auf Widerstand gestoßen.
Die Stadt Delitzsch hatte Vermarktungspläne und wünschte sich eine sanfte touristische Nutzung mit Bademöglichkeit. 2019 wurde das Gelände jedoch unter Naturschutz gestellt.