Dauerparker am Flughafen Leipzig: Übernimmt Russland jetzt die festgesetzten Antonovs?

Von Lutz Brose, Tamina Porada

Schkeuditz - Seit Februar 2022 werden drei russische Antonovs am Flughafen Leipzig/Halle festgesetzt. Das könnte sich bald ändern, denn Volga-Dnepr Airlines, die einst größte Fluggesellschaft Russlands, soll offenbar verstaatlicht werden.

Seit mehr als drei Jahren parken die Flugzeuge möglichst platzsparend in Schkeuditz.  © Lutz Brose

Diese Meldung kommt direkt aus Russland. Der Gründer Alexey Isaikin soll die Verstaatlichung angekündigt haben.

Das russische Verteidigungsministerium soll wohl Interesse an den Flugzeugen haben.

Bis Ende des Jahres könnte der Deal stehen. Zuerst berichtete darüber aerotelegraph.com.

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Durch die internationalen Sanktionen infolge des Angriffskrieges gegen die Ukraine können die Spezial-Transportflugzeuge der Fluggesellschaft kaum noch agieren, sind außerhalb Russlands nur noch in China und in den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig.

Neben den drei "Flaggschiffen" vom Typ AN 124, die seit mehr als drei Jahren in Leipzig festgesetzt werden, steht eine weitere Maschine in Toronto in Kanada.

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Die Abstellgebühren müssen trotzdem bezahlt werden

Der Zustand der Maschinen ist unbekannt.  © Lutz Brose

Für den Leipzig/Halle-Airport dürfte die Situation Fluch und Segen bedeuten.

Zum einen blockieren die Riesenjets Stellflächen, andererseits haben die Antons, wie die Flugzeuge in Luftfahrt-Kreisen bezeichnet werden, seitdem Millionen Euro in die Kassen des Airports gespült.

Über die genaue Höhe der Parkgebühren hielt sich der Flughafen stets bedeckt. Die Abstellgebühren für Flugzeuge sind zwar exakt festgeschrieben und richten sich nach Dauer und Gewicht. Für "Langzeitparker" können aber abweichende Preise verhandelt werden.

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Sollte es zur Verstaatlichung von Volga-Dnepr kommen, bleibt abzuwarten, ob die Zahlungen der Parkgebühren pünktlich überwiesen werden. Laut Flughafen war das in der Vergangenheit der Fall.

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