Leipzig - So mancher Leipziger wird sich am Wochenende gewundert haben, was im Zentrum der Stadt los war: In der Rudolphstraße reihte sich ein Lastwagen an den anderen - samt Parkverbot für alle anderen. Es wird mal wieder ein Film gedreht, dessen Besetzung sich absolut sehen lassen kann.
Sie gehören derzeit zu den gefragtesten Schauspielern in Deutschland: Emilia Schüle (32), Luna Wedler (25) und Aaron Altaras (29) gehören unter anderem zum Cast für den Film "Das Mädchen mit der Leica".
Für genau den starteten vergangene Woche die Dreharbeiten in Leipzig, weshalb die Rudolphstraße am Freitag und Samstag nur eingeschränkt befahrbar war.
Wo genau der Dreh in diesem Fall stattfand, ob beispielsweise in der angrenzenden Anna-Magdalena-Bach-Schule oder in dem kleinen Park daneben, war zwar nicht zu erfahren.
Auf Nachfrage bestätigte Sprecherin Olivia Sieranski von der Produktionsfirma Komplizen Film GmbH TAG24 aber, dass insgesamt 33 Drehtage vorgesehen sind, davon sieben in Leipzig, einer in Halle sowie einer in Merseburg.
Gedreht werde seit 17. September bis einschließlich 29. Oktober. Das Berliner Unternehmen arbeitet dabei mit Vivo Film aus Italien zusammen, Regie führt die Italienerin Alina Marazzi (60).
Emilia Schüle spielt Gerda Taro
Der Film ist eine Literaturverfilmung nach dem gleichnamigen Buch von Helena Janeczek (61) und handelt von der Fotojournalistin Gerda Taro (1910-1937), die zusammen mit ihrem Lebensgefährten Robert Capa (1913-1954) an der Front des Spanischen Bürgerkriegs fotografierte.
Taro war damit die erste Frau, die Fotos an einer Kriegsfront machte. Sie kam dort kurz vor ihrem 27. Geburtstag infolge eines tragischen Unfalls ums Leben.
Gespielt wird sie von Emilia Schüle, die man unter anderem aus dem Film "Wunderschön" sowie dessen Fortsetzung oder der "Ku'damm"-Reihe kennt. In die Rolle des Robert Capa schlüpft Aaron Altaras, der letztes Jahr für seine Darstellung in der Miniserie "Die Zweiflers" mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde.
"Das Mädchen mit der Leica" soll voraussichtlich im kommenden Jahr erscheinen, so Sieranski, "bestenfalls in der 2. Hälfte auf einem Festival" und danach auch im Kino. Einen fixen Erscheinungstermin gibt es allerdings noch nicht.
Im Leipziger Musikviertel ist übrigens ein Gymnasium nach der berühmten Fotografin benannt: Die Gerda-Taro-Schule befindet sich in der Telemannstraße. Im Zentrum-Südost gibt es außerdem die Tarostraße.