Früher in einem mangelhaften DDR-Bau: Kitakinder in Grünau erobern Neubau aus Holz
Leipzig - In der Kändlerstraße in Lausen-Grünau wurde am Donnerstag eine neue Kita eröffnet. Das Gebäude ist aus Holz und damit nachhaltig und klimaangepasst. Es ersetzt einen DDR-Bau, der gravierende Mängel bei Brandschutz und Elektrik aufwies.
Alles in Kürze
- Neue Kita in Grünau eröffnet.
- Holzbau ersetzt mangelhaften DDR-Bau.
- 45 Krippen- und 120 Kindergartenplätze vorhanden.
- Baubürgermeister lobt nachhaltigen Bau.
- Baumaßnahmen kosten rund acht Millionen Euro.

Die Kinder sind bereits im Mai in das neue Gebäude eingezogen. Die offizielle Übergabe an die neue Kita im Beisein der Leipziger Jugendbürgermeisterin Vicki Felthaus (48, B'90/Die Grünen) und des Baubürgermeisters Thomas Dienberg (63, B'90/Die Grünen) fand erst jetzt statt.
45 Krippen- und 120 Kindergartenkinder haben in dem neuen Gebäude Platz.
Sie mussten 18 Monate lang auf eine andere Kita ausweichen, denn so lange dauerte die Bauzeit.
Der Neubau hat zwei Etagen, helle Räume und besteht zum größten Teil aus Holz. Lediglich das Treppenhaus und der Aufzugsschacht seien aus Beton, so die Stadt Leipzig. Der Entwurf stammt vom Leipziger Architektenbüro "wittig brösdorf architekten".
Teile des alten Gebäudes wurden genutzt

Die Kinder sollen direkt vom Obergeschoss in die weitläufige Freianlage kommen und es wurden Laubengänge errichtet, um für Schatten zu sorgen.
"Wir haben hier einen nachhaltigen und klimaangepassten Bau, der mit einem hohen Holzanteil, auch im Innenbereich, alle Sinne anspricht und wunderbare Räume für Kinder schafft. Der effizient geplante Grundriss ermöglicht einen zeitgemäßen Kitaalltag, wobei die Freiflächen optimal ausgenutzt werden", schwärmte Baubürgermeister Dienberg.
Das alte Gebäude wurde abgerissen, allerdings wurden Teile davon als Füllmaterial für das neue Fundament genutzt und die Bäume, die bereits auf dem Grundstück waren, wurden erhalten.
In den Neubau ist auch ein Kinder- und Familienzentrum eingezogen, das unter anderem Kinder frühkindlich fordert oder Eltern berät. Das lobt vor allem die Jugendbürgermeisterin: "Mit einer so modernen Kita setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Verbesserung der Qualität unserer Bildungsinfrastruktur – für die Familien vor Ort und für mehr Bildungsgerechtigkeit."
Die Baumaßnahmen haben rund acht Millionen Euro gekostet und sind noch nicht komplett abgeschlossen. Auf dem Kita-Vorplatz soll noch eine Baumskulptur mit Sitzgelegenheiten entstehen.
Titelfoto: PR/wittig brösdorf architekten