Für die Verkehrswende in Leipzig: Heute bunte Fahrraddemo auf dieser Strecke

Leipzig - Mehr Tempo 30, Superblocks und eine Reformierung des Straßenverkehrsrechts: Das bundesweite Aktionsbündnis "Kidical Mass" setzt sich nach eigenen Angaben für ein kinder- und radfreundliches Leipzig ein. Und veranstaltet am heutigen Sonntag eine bewegte Demo.

Am Sonntag findet eine Raddemo in Leipzig statt.
Am Sonntag findet eine Raddemo in Leipzig statt.  © Verkehrswende Leipzig

Zehntausende Kinder und Erwachsene an Hunderten Orten kommen laut Veranstalterangaben seit 20. April deutschlandweit zusammen. Am Sonntag ist auch die Messestadt dran.

Um 14 Uhr ist Treffpunkt vor dem Bundesverwaltungsgericht. Nach einer Stunde Fahrrad-Schmückens trete man ab 15 Uhr dort in die Pedale, wo sonst nur Autos, Motorräder und Lastwagen fahren: auf dem Innenstadtring. Gegen 16 Uhr ist das Ende an der Schwimmfontäne/Rondell im Clara-Zetkin-Park geplant.

Besonders für Kinder und Jugendliche setzt man sich unter anderem mit der Demo ein: "Das Aktionsbündnis fordert den Gesetzgeber auf, das Straßenverkehrsrecht zu reformieren und so adäquate Rahmenbedingungen für sichere Wege zu schaffen."

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Maßnahmen zur Verkehrssicherheit sollten in der kompletten Kommune umgesetzt werden und nicht nur an Gefahrenstellen, so der Wunsch. Hierzu zählen zum Beispiel 30er-Zonen auf städtischen Hauptverkehrsstraßen oder geschützte und baulich getrennte, breite Radwege und Kreuzungen nach niederländischem Vorbild, Schulstraßen und -zonen mit gänzlichen oder teilweisen Kfz-Durchfahrverboten.

Treffpunkt ist am Leipziger Bundesverwaltungsgericht.
Treffpunkt ist am Leipziger Bundesverwaltungsgericht.  © Verkehrswende Leipzig

Verkehrswende Leipzig will gefahrloses Fahrradfahren für Kinder

"Kinder haben das Recht darauf, ihre Wege zur Schule, zum Sportverein oder zum Spielplatz eigenständig und gefahrlos zurückzulegen. Davon sind wir in Leipzig noch ein ganzes Stück entfernt", findet Daniel Obst, Sprecher der Verkehrswende Leipzig.

Auch Rosalie Kreuijer vom Leipziger ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) schlägt in diese Kerbe: "Die Bedingungen zum Radfahren sind in deutschen Kommunen oft so schlecht, dass Kinder nicht gefahrlos Rad fahren können. Das muss sich ändern, denn Straßen sind für alle da." Sie fordert: "Wir brauchen das nötige Geld im Bundeshaushalt, damit Deutschland endlich zum Fahrradland werden kann."

Titelfoto: Verkehrswende Leipzig

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