Gefahr im Südraum von Leipzig: Wege um Problemkanal für Monate gesperrt
Von Lutz Brose
Leipzig - "Störmthaler Kanal - Gefahr in Verzug". So titelt die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- und Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) auf ihrer Website. Jetzt muss sich im Südraum von Leipzig etwas tun!
Alles in Kürze
- Störmthaler Kanal im Südraum von Leipzig gesperrt
- Böschungsschäden und Rissbildungen seit März 2021 bekannt
- Wege um Kanal ab August 2025 erneut gesperrt
- Sofortmaßnahmen zur Reduzierung des Risikos geplant
- Umleitungen zum Bergbau-Technik-Park ausgeschildert

Der künstliche Kanal im Kippengebiet zwischen Störmthaler und Markkleeberger See ist aufgrund von Böschungsschäden und Rissbildungen nahe der Kanuparkschleuse seit März 2021 gesperrt.
In letzter Minute schaffte es damals die Personenschifffahrt im Leipziger Neuseenland, einen Ausflugsdampfer in den Störmthaler See zu überführen.
Nach dem Bekanntwerden der Böschungsschäden und Rissbildungen ordnete das Sächsische Oberbergamt (OBA) Maßnahmen zur Gefahrenabwehr an, die immer noch wirksam sind.
Gemäß dem regelmäßigen Monitoring sind Kanal und Schleuse lagestabil. Jedoch erfordern zwischenzeitlich geänderte Randbedingungen (unter anderem weiterer Grundwasserwiederanstieg und fortschreitende Korrosion der Querbauwerke) gemäß gutachterlicher Bewertung weitere Sicherungsmaßnahmen zur Verminderung bestehender Risiken.
Denn die Gefahrenabwehrmaßnahmen von 2021 haben die grundlegenden Probleme im System zwar abgemildert, aber nicht behoben, erläutert die LMBV auf ihrer Homepage weiter.

Maßnahmen zur Reduzierung des Risikos

Infolge erneuter Anordnungen des OBA werden am Störmthaler Kanal und am Schleusenbauwerk Sofortmaßnahmen zur Reduzierung der Risiko- und Gefahrenlage durchgeführt.
Das umfasst die Herstellung eines Stützkörpers am oberen Querbauwerk in Verbindung mit Entspannungsbohrungen zum schnellen Abbau der Porenwasserüberdrücke.
Parallel dazu wird im Kanalabschnitt unter der Autobahnbrücke der A38 ein Stützkörper hergestellt.
Im Zuge dieser Baumaßnahmen müssen ab 11. August 2025 die Wege entlang des Störmthaler Kanals erneut gesperrt werden, beidseitig des Kanals und mindestens bis Ende 2025.
Dies ist aufgrund des umfangreichen Lkw-Verkehrs auf diesen Wegen notwendig.
Die Umleitungen zum Bergbau-Technik-Park und in Richtung Güldengossa werden wieder ausgeschildert und ausgewiesen.
Titelfoto: Montage: Lutz Brose