"Es ist völlig inakzeptabel" - Pflegekräfte sind sauer: Verdi ruft zu Streik in Leipzig auf
Leipzig - Sie fühlen sich unter anderem wegen ungleicher Vergütung ungerecht behandelt, doch damit soll nun endgültig Schluss sein. Nachdem die letzte Verhandlungsrunde gescheitert ist, ruft die Gewerkschaft Verdi zum Streik im Herzzentrum Leipzig auf.
Alles in Kürze
- Verdi ruft zum Streik im Herzzentrum Leipzig auf
- Pflegekräfte fühlen sich ungerecht behandelt
- Streik beginnt am Montag um 9 Uhr
- Mitarbeiter fordern höhere Vergütung
- Notdienste sorgen für Patientenversorgung

Am Montag sollen sich die Beschäftigten ab 9 Uhr auf der Grünfläche an der Chemnitzer Straße / Ecke Prager Straße eintreffen, hieß es.
"Die Arbeitgeber weigern sich weiterhin ein Angebot vorzulegen, welches den Kernforderungen der Beschäftigten gerecht wird", begründet Verdi-Verhandlungsführer André Urmann den nächsten Schritt.
Die Mitarbeiter wollen mehr Geld sehen und das stehe ihnen laut Urmann auch zu.
"Erschwerend kommt hinzu, dass die Beschäftigten in den Helios-Häusern in Aue, Leisnig und Plauen deutlich besser verdienen als im Herzzentrum Leipzig."
Eine Ungerechtigkeit, die auch Jennifer Roll nicht weiter auf sich sitzen lassen will.
Die Pflegekraft und Mitglied der Verdi-Tarifkommission macht deutlich: "Wir erwirtschaften mit unserer Arbeit einen erheblichen Teil der Gewinne des Helios-Konzerns. Es ist völlig inakzeptabel, dass wir nicht mindestens genauso viel verdienen wie in anderen Helios-Häusern."
Verdi behalte sich offen, den Streik auf mehr als einen Tag zu verlängern. Notdienste sorgen in diesem Zeitraum für eine lückenlose Behandlung der Patienten.
Titelfoto: Philip Dulian/dpa