"Hier stimmt irgendwas nicht": Möglichmacher Ralf Rangnick übergibt Lotto-Scheck

Leipzig - Hoher Besuch bei Sachsenlotto in Leipzig: Der österreichische Nationaltrainer Ralf Rangnick (65) ist der erste "Möglichmacher" des Jahres. Dieses Projekt unterstützt er.

Frank Schwarz (l.) und Ralf Rangnick (65, r.) übergeben am heutigen Dienstag einen 5000-Euro-Spendenscheck an Margret Rasfeld von "Schule im Aufbruch".
Frank Schwarz (l.) und Ralf Rangnick (65, r.) übergeben am heutigen Dienstag einen 5000-Euro-Spendenscheck an Margret Rasfeld von "Schule im Aufbruch".  © TAG24/Lisa Marie Peisker

Mit der Aktion "Möglichmacher" unterstützt Sachsenlotto seit 2022 jeden Monat eine Initiative oder einen Verein mit 5000 Euro.

"Wir zeigen damit, dass Lotto-Geld Gutes tun kann", erklärt Frank Schwarz, der Geschäftsführer der Sächsischen Lotto-GmbH.

Diesen Monat durfte der ehemalige Sportdirektor von RB Leipzig, Ralf Rangnick, wählen, welche Initiative die Lotto-Spende erhält.

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Entschieden hat er sich für "Schule im Aufbruch".

Die Lehrerin und Schulleiterin Margret Rasfeld hat die Bewegung mit dem Neurobiologen und Hirnforscher Gerald Hüther (72) zusammen gegründet.

Für Rangnick war schnell klar, wohin das Geld gehen soll, denn "Schulen im Aufbruch" leistet seiner Meinung nach eine wichtige Arbeit, die er mittlerweile schon zwei Jahre verfolgt.

Die Gunst der Stunde nutzt er übrigens auch gleich, um einen Schwank aus der Schulzeit seines ältesten Sohnes (32) zu erzählen. Denn bereits damals habe er gemerkt, wie reformbedürftig das Schulsystem sei.

Rangnick studierte nach dem Abi Lehramt sowie Anglistik und Sport. Nach seinem Studium stand er im Alter von 25 Jahren vor der Wahl, weiter Fußball zu spielen oder Lehrer zu werden. Er entschied sich dazu, "Fußballlehrer" (Trainer) zu werden.
Rangnick studierte nach dem Abi Lehramt sowie Anglistik und Sport. Nach seinem Studium stand er im Alter von 25 Jahren vor der Wahl, weiter Fußball zu spielen oder Lehrer zu werden. Er entschied sich dazu, "Fußballlehrer" (Trainer) zu werden.  © TAG24/Lisa Marie Peisker

Es muss sich etwas ändern: So setzt sich Margret Rasfeld für einen "Paradigmenwechsel" ein

Seit 2022 unterstützt Sachsenlotto jeden Monat Initiativen und Vereine mit 5000 Euro.
Seit 2022 unterstützt Sachsenlotto jeden Monat Initiativen und Vereine mit 5000 Euro.  © TAG24/Lisa Marie Peisker

Rangnick habe nicht schlecht geschaut, als dieser bis auf einer eins in Sport ein Zeugnis voller vieren nach Hause brachte. Nach Stunden und Tagen voller Überzeugungsversuche stimmte sein Sohn zu, ein Jahr an einer Schule in England zu verbringen.

Das war der Knackpunkt für seinen Sohn, den jetzigen Leiter des Endscoutings von RB Leipzig.

"An dem Beispiel habe ich einfach selber noch mal gemerkt, hier stimmt irgendwas nicht", erzählt er.

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Wahrscheinlich auch, weil er persönlich so schlechte Erfahrungen mit dem deutschen Schulsystem gemacht hat, gründete er vor sechs Jahren eine Stiftung. Diese soll die Bildungssituation an Leipziger Grundschulen verbessern.

Mit den Worten "Wir brauchen einen Paradigmenwechsel" leitet Margret Rasfeld ihre Rede ein. Sie meint damit, dass das Schulsystem grundlegend überarbeitet werden muss. Dafür geht ihre Initiative mit gutem Beispiel voran. So haben sie mit dem RealLabor einen Platz in Leipzig geschaffen, an dem Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene über Bildungskonzepte an ihren Schulen diskutieren können.

Doch nicht nur das: Rasfeld hat ein neues Format erfunden, FREI DAY sind vier fest im Stundenplan verankerte Stunden, in denen sich Schüler theoretisch und praktisch mit den 17 Nachhaltigkeitszielen beschäftigen.

Über das Geld freut sie sich sehr, denn so können sie ihre Projekte weiter ausbauen. Und auch Ralf Rangnick ist klar: "Das Geld ist bei dir gut angelegt, da bin ich mir ganz sicher".

Titelfoto: Bildmontage: Tag24/Lisa Marie Peisker

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