In Leipzig werden Müllautos zu Schlagloch-Meldern umgebaut

Leipzig - In Leipzig könnten Müllfahrzeuge bald auch den Zustand der Straßen erfassen und entstehende Schlaglöcher automatisch an die Verkehrszentrale melden. Die ersten Tests beginnen in wenigen Tagen.

Ein Müllauto wie dieses soll in Leipzig bald auch den Straßenzustand erfassen und Schlaglöcher melden.  © Silvio Bürger

Wie die Stadtverwaltung informierte, ist ab dem 1. Dezember ein mit Kameras, Sensoren und einem Smartphone-basierten Erfassungssystem ausgestattetes Testfahrzeug unterwegs, das zwei Wochen lang die entsprechende Technik im Stadtgebiet unter realen Bedingungen erproben soll.

Ziel sei es, Veränderungen im Straßenbelag - etwa Risse, Schlaglöcher oder beginnende Schäden - deutlich früher zu erkennen als bisher.

Verlaufen die Tests erfolgreich, soll die neue Technik künftig in Fahrzeugen der Stadtreinigung verbaut werden.

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"Diese fahren das gesamte Stadtgebiet in hoher Taktung ab und ermöglichen so, Veränderungen im öffentlichen Raum quasi 'im Vorbeifahren' zu erfassen", erklärt Stadt-Sprecherin Eileen Klötzer.

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Datenschutz: Bild- und Sensordaten werden automatisch anonymisiert

Schlaglöcher gibt es in Leipzig zuhauf.  © Holm Helis

Müllautos und Straßenkehrfahrzeuge könnten so präzise Daten über den Straßenzustand liefern. Klötzer: "Dank regelmäßiger Befahrungen lassen sich Schäden wesentlich frühzeitiger erkennen, sodass Instandhaltungen vorausschauender geplant und Kosten effizienter gesteuert werden können."

Neben dem Straßenzustand erkenne die Technik auch zugewachsene oder schlecht sichtbare Verkehrsschilder, illegale Müllablagerungen sowie andere Veränderungen, die für Sicherheit und Ordnung relevant sein könnten.

Der Schutz personenbezogener Daten habe dabei höchste Priorität, versichert die Stadt. Alle Bild- und Sensordaten würden während der Aufnahme automatisch anonymisiert, sodass etwa Kennzeichen und Gesichter unkenntlich gemacht werden.

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