Mobilitätswoche in Leipzig: Hier düst der Bus direkt zum Konsum

Von Anke Brod

Leipzig - Noch bis zum 22. September läuft die Europäische Mobilitätswoche. Auch die Messestadt Leipzig ist dabei. Vor allem in den Stadtteilen steigen dazu spannende Aktionen, beispielsweise ein Quartiersbus in Anger-Crottendorf. TAG24 dreht eine Runde.

Im Zuge der Europäischen Mobilitätswoche testet Leipzig im Stadtteil Anger-Crottendorf derzeit einen Quartiersbus.
Im Zuge der Europäischen Mobilitätswoche testet Leipzig im Stadtteil Anger-Crottendorf derzeit einen Quartiersbus.  © Anke Brod

Unterwegs ist der Bus täglich von 10 bis 18 Uhr im 20-Minuten-Takt.

Los ging es für uns an der Haltestelle "Ostwache" in der Theodor-Neubauer-Straße. Ein freundlicher Busfahrer brachte uns zunächst über Peilickestraße und Friedrich-Dittes-Straße bis hin zum Haltepunkt "Köhlerstraße" in Reudnitz. Weiter reisten wir via Bergstraße zur Dornbergerstraße - und schließlich retour.

"Ja, wir fahren im Kreis", erläuterte der LVB-Fahrer am Ende unserer kleinen Stadtteil-Tour schmunzelnd. Und seine Assistentin an Bord fügte hinzu: "Sinn der Sache ist es etwa, dass die Menschen hier gut zu ihren gewohnten Einkaufsläden, wie dem Konsum, gelangen können."

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Davon hätten am Sonnabend schon recht viele, vor allem ältere Fahrgäste, Gebrauch gemacht, schilderte sie.

Der komfortable Kleinbus steuert zudem gezielt Verbindungspunkte zu größeren LVB-Linien, so der 70 nach Markkleeberg-West, an.

Derzeit prüfen die Leipziger Verkehrsbetriebe intensiv die Anbindung Anger-Crottendorfs an das übrige Busnetz. Diese ist bisher nämlich "crottenschlecht". Sollte jener Testbetrieb inklusive Teilnehmer-Fragebögen erfolgreich verlaufen, ist im Kiez laut LVB innerhalb des Projekts "Netz24" die Einführung einer Buslinie möglich.

Wie oft ein dauerhafter Bus letztlich verkehrt, hänge von den zu erwartenden Fahrgastzahlen ab.

"Superblock" im Leipziger Osten

Noch bis 22. September ist der Bus täglich auf dieser Strecke unterwegs.
Noch bis 22. September ist der Bus täglich auf dieser Strecke unterwegs.  © Anke Brod

Zum Start der Aktionswoche am Freitag wurde zudem die "kleine Merse" (Merseburger Straße) zu einer Fuß- und Radverkehrszone umgestaltet.

Aber auch der Verein "Superblock" wirbt im Leipziger Osten dafür, dass perspektivisch Straßenzüge verkehrsberuhigt werden. Und zwar soll der Durchgangsverkehr dafür auf die Hauptverkehrsstraßen umgeleitet werden.

Die Idee orientiert sich am Vorbild Barcelonas. Dort sind solche Straßenblocks im Sinne grüner Oasen von rund 400 mal 400 Metern ohne Autoverkehr seit Jahren Alltag.

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In einem Mitmachforum soll nun am Dienstag diskutiert werden, wie sich dieses Konzept für Leipzig umsetzen ließe.

Weitere Aktionen zur Europäischen Mobilitätswoche sind ein "Pop-Up Garten" in der Hildegard-/Ludwigstraße, eine Straßenschule auf der Schulze-Delitzsche-Straße 23 oder ein Stammtisch auf der Hildegardstraße 56.

Weitere Informationen und das Rest-Programm zur aktuellen Aktionswoche findet Ihr unter www.leipzig.de/emw.

Titelfoto: Anke Brod

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