Mehr BAföG, Tarif-Verträge und Entlastungen! Studentische Vollversammlung beschließt Forderungen

Leipzig - Einberufen durch die Gruppe "Genug ist Genug!" (G!G) und unterstützt durch den Student*innenRat, fand am heutigen Mittwoch im Audimax-Hörsaal der Universität Leipzig eine studentische Vollversammlung statt, an der zirka 300 Menschen teilnahmen. Dabei wurden einige Forderungen an die Universität, den Freistaat Sachsen und den Bund beschlossen, um Studierende zu entlasten.

Die studentische Vollversammlung beschloss gemeinsam Forderungen, um Studierende zu entlasten.
Die studentische Vollversammlung beschloss gemeinsam Forderungen, um Studierende zu entlasten.  © privat

Ines Schwerdtner von "Genug ist Genug!" hielt als Auftakt eine Rede, in der sie alle Teilnehmenden dazu aufforderte, sich für ihre eigenen Interessen einzusetzen und langfristig zu organisieren.

Danach gaben drei Studierende kurze Impulsvorträge, unter anderem zur finanziell prekären Situation vieler Studierenden, dem notwendigen Ausbau von Beratungsangeboten und fehlenden Tarifverträgen von studentischen Hilfskräften an der Universität Leipzig.

Anschließend wurden entworfene Forderungen von "Genug ist Genug!" vorgestellt, die auf der Grundlage einer Umfrage von Studierenden erstellt wurden.

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Diese verlangten eine Erhöhung des BAföG-Betrages, finanzielle Mittel vom Freistaat Sachsen, um Studierende zu unterstützen, Tarifverträge für studentische Beschäftigte und dass keine Sparmaßnahmen am Personal der Universität ausgetragen werden sollen.

Durch Vorschläge aus dem Publikum wurden diese Forderungen anschließend ergänzt. Mit aufgenommen wurde BAföG elternunabhängig und an Studierende mit nicht-deutschen Staatsangehörigkeiten auszuzahlen, sowie die Regelstudienzeit für BAföG-Zahlungen zu erweitern.

Auch außerhalb der Universität gibt es Betroffene

Die Versammlung beinhaltete auch einige Redebeiträge.
Die Versammlung beinhaltete auch einige Redebeiträge.  © livereport Leipzig

Auch die 200-Euro-Energiepreispauschale für Studierende solle schnell und unbürokratisch ausgezahlt werden. Alle vorgeschlagenen Forderungen sowie aufgelisteten Änderungen wurden mit großer Mehrheit von der Versammlung angenommen.

Arbeitnehmende der Leipziger Verkehrsbetriebe machten anschließend auf zukünftige Verhandlungen um eine Inflationsanpassung ihrer Löhne und bessere Arbeitsbedingungen am 25. Januar aufmerksam.

Auch Mitglieder der Initiative "TV Stud", die sich bundesweit für Tarifverträge für studentische Beschäftigte einsetzt, riefen in einer Rede zur Solidarisierung auf und kündigten ihre Vorbereitungen einer bundesweiten Streikbewegung an.

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Nach der Veranstaltung gab es die Möglichkeit, sich mit diesen Gruppen über ihre vorhaben auszutauschen.

"Das Ziel war, dass Leute hierherkommen, dass Leute sich über die aktuelle Krise austauschen können, diskutieren können und [sich] aber auch vor allem weiter vernetzten, um weiter aktiv zu sein", sagte Karla, eine der Moderatorinnen des Events, die bei "Genug ist Genug!" aktiv ist, gegenüber TAG24.

"Das war das Ziel und das ist auf jeden Fall gelungen. Ich freue mich auf alle Leute, die weiter gegen die soziale Schieflage aktiv werden."

Titelfoto: privat

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