"Westin"-Hotelchef zum Fall Gil Ofarim: "Ein Teil meines Lebens hat sich geändert"

Leipzig - "Packen Sie Ihren Stern ein" - dieser angeblich gesagte Satz und die damit verbundenen Antisemitismus-Vorwürfe des Sängers Gil Ofarim (39) gegen das Leipziger "Westin" haben für einen Eklat gesorgt. Nun hat sich der Hoteldirektor Andreas Hachmeister zu den Folgen des Falls geäußert.

Der "The Westin Leipzig"-Direktor Andreas Hachmeister sprach auch über persönliche Folgen der Antisemitismus-Vorwürfe gegen das Hotel.
Der "The Westin Leipzig"-Direktor Andreas Hachmeister sprach auch über persönliche Folgen der Antisemitismus-Vorwürfe gegen das Hotel.  © Andre Kempner

"Das war kein Shitstorm für uns, das war ein Orkan oder noch schlimmer als ein Sturm, der über uns hereingebrochen ist", sagte der Hotelchef dem NDR-Medienmagazin "Zapp".

Der Hintergrund: Ein am Abend des 4. Oktobers aufgenommenes und am Morgen des 5. Oktobers veröffentlichtes Instagram-Video des Musikers war viral gegangen.

Darin behauptet der Künstler, ein Hotel-Mitarbeiter habe ihn beim Check-in im Foyer aufgefordert, den Davidstern-Anhänger an einer Kette einzupacken.

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Diese Darstellung ist nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Leipzig allerdings nicht richtig - mittlerweile wurde gegen den 39-Jährigen Anklage wegen falscher Verdächtigung und Verleumdung erhoben.

Noch prüft das Leipziger Landgericht, ob die Klage zugelassen wird.

"Das macht natürlich was mit einem"

Der Sänger Gil Ofarim (39) hält weiter an seiner Darstellung der Ereignisse im "The Westin Leipzig" fest.
Der Sänger Gil Ofarim (39) hält weiter an seiner Darstellung der Ereignisse im "The Westin Leipzig" fest.  © Tobias Hase/dpa

Die plötzlich hereinbrechende Flut an weltweiten Pressenachfragen innerhalb kurzer Zeit habe das Hotel nur schwer bewältigen können. "Das, was dort kam, ist an Anfragen immens gewesen", erinnerte sich der Manager.

Hinzu seien in der ersten Woche Hunderte und Tausende Hassanrufe gekommen. "Das macht natürlich was mit einem", so Hachmeister.

Und weiter: "Auch gerade das, was in Facebook und in anderen Medien über das Hotel, über mich als Hoteldirektor oder auch den betreffenden Mitarbeiter geschrieben oder, ich würde mal sagen, von sich gegeben worden ist, das ist erschreckend und hart gewesen."

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Er resümiert: "Also für mich persönlich hat am 5.10. sich auch ein Teil meines Lebens einfach geändert."

Ofarim hält weiter an seiner Version fest - auf die Frage, ob er bei seiner Darstellung bleibe, erklärte sein Medienanwalt Markus Hennig gegenüber "Zapp": "Davon können Sie ausgehen." Er hoffe auf einen gerichtlichen Freispruch für seinen Mandanten.

Den gesamten "Zapp"-Beitrag könnt Ihr auf YouTube schauen.

Titelfoto: Andre Kempner

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