Neue Fahrrad-Schließanlage in Leipzig komplett eingewickelt! Das hat es damit auf sich
Von Lutz Brose
Leipzig - Sie soll vor Diebstahl und Vandalismus schützen. Doch jetzt haben wohl Spaßvögel die neue Fahrrad-Sammelschließanlage an der Haltestelle Franzosenallee mit einem Riesen-Verhüterli eingetütet. Oder handelt es sich dabei vielleicht sogar um eine Maßnahme der Leipziger Verkehrsbetriebe selbst?

Die Anlage könnte demnach bis zur offiziellen Inbetriebnahme vor Graffitisprayern geschützt werden, so zumindest die Vermutung.
Wirklich hilfreich scheint das Verhüterli dabei allerdings nicht, denn die zusätzliche Schicht ist so dünn wie Frischhaltefolie, reißt bei der ersten Berührung ein.
Die Sammelschließanlage wurde in der vergangenen Woche errichtet und laut Display in Betrieb genommen. Seitdem wird gemutmaßt, was es nun mit dem Kasten und seiner Folien-Hülle auf sich haben könnte.
Übrigens: Ein Fahrrad wurde darin noch nicht gesichtet.
Neue Fahrrad-Box in Leipzig: Das sagen die LVB zu der Anlage

Die Antwort lieferte am Montag LVB-Pressesprecher Marc Backhaus. Auf TAG24-Anfrage erklärte er, dass tatsächlich die LVB für die Fahrradkiste zuständig ist. "Derzeit werden solche Anlagen aufgestellt und für die Nutzung vorbereitet. Zum Jahreswechsel sollen die Boxen über die Mobilitätsapp LeipzigMove buchbar sein."
An zwölf Standorten sollen bis Januar 2024 sogenannte Sammelschließanlagen und Fahrradboxen für insgesamt 208 Fahrradabstellplätze geschaffen werden. Die Investitionskosten werden auf 1,2 Millionen Euro beziffert, zwei Drittel davon werden über das Förderprogramm des Bundesverkehrsministeriums "Digitale kommunale Verkehrssysteme" finanziert und von der LVB betrieben.
Für die Nutzung ist die LVB-App Move erforderlich. "Wir informieren zu gegebener Zeit", so Backhaus.
Original-Artikel vom Sonntag, 5. November, 7.30 Uhr. Text aktualisiert am Montag, 6. November, 11.36 Uhr.
Titelfoto: Lutz Brose