Mehr Platz für Menschen: Leipzigs Rathäuser bekommen einen neuen Zweck

Leipzig - Politische Debatten werden heutzutage zunehmend in den sozialen Netzwerken geführt, resultieren dabei jedoch immer wieder in tiefen Gräben zwischen verschiedenen Lagern. Leipzig will sich damit jedoch nicht abfinden.

Unter anderem das Rathaus in Schönefeld soll für eine öffentliche Nutzung geöffnet werden.
Unter anderem das Rathaus in Schönefeld soll für eine öffentliche Nutzung geöffnet werden.  © Christian Grube

Die Idee: die Gemeinderathäuser öffnen, um so Raum zu schaffen, in dem die Menschen wieder außerhalb des Internets zusammenkommen können. Einen entsprechenden Vorschlag brachte Leipzigs Grünen-Fraktion jetzt im Stadtrat ein.

"Demokratie und zivilgesellschaftliches Engagement leben von Räumen des Austauschs und der Begegnung", heißt es dazu in der Begründung des Antrags. Und im Stadtrat: "Wo sich Menschen austauschen können, hat Populismus keinen Platz."

Rathäuser wie in Schönefeld, Wahren oder Liebertwolkwitz würden Räumlichkeiten unter anderem für Vereine oder Initiativen bieten. Veranstaltungen, Treffen oder auch Ausstellungen könnten darin stattfinden. "Zudem wird immer wieder gefragt, ob insbesondere die historischen Ratssäle für Hochzeiten zur Verfügung stehen."

Leipzigs Stadtverwaltung begrüßte das Vorhaben, das schließlich einstimmig beschlossen wurde. Bis zum zweiten Quartal 2024 soll nun ein Konzept für die öffentliche Nutzung der Gemeinderathäuser vorgelegt werden.

Titelfoto: Christian Grube

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