Mehr Raum für Leipzigs Künstler: Stadtrat will Atelierprogramm auf den Weg bringen

Leipzig - Nicht nur erschwinglicher Wohnraum, sondern auch der Raum für Kunst wird in Leipzig immer teurer und knapper. Nach einem Antrag der SPD soll die Stadt ein Atelierprogramm auf den Weg bringen, das es Künstler künftig leichter macht, in der Messestadt kreativ zu werden.

Künstler brauchen Platz für ihre Kunst: In der Messestadt soll künftig mehr Raum für Kreativität geschaffen werden. (Symbolbild)
Künstler brauchen Platz für ihre Kunst: In der Messestadt soll künftig mehr Raum für Kreativität geschaffen werden. (Symbolbild)  © 123RF/braindamage

"Wir haben in Leipzig eine Künstlerdichte von 0,23 Prozent pro Einwohner, das ist vergleichbar mit der Künstlerdichte in Berlin. Für diese Kreativen wird die Suche nach Ateliers immer schwieriger", begründete SPD-Stadtrat Professor Doktor Getu Abraham den Antrag.

Wie bereits zuvor in der Ratssitzung mit Beispiel der Leipziger Südvorstadt diskutiert, gibt es immer weniger bezahlbare Räume, weswegen sich viele Künstler schon nur noch in gemeinschaftlichen Gruppen Ateliers leisten können.

Um den Raum für Kunst in neuen Wohnungsquartieren schon vorab miteinzuplanen und bereits bestehende Immobilien auf potenzielle Atelierräume zu prüfen, forderte die SPD von der Stadt, ein Atelierprogramm zu etablieren.

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Seitens der Grünen und der Linken, die bereits im Jahr 2017 ein ähnliches Programm gefordert hatte, gab es Unterstützung für den Antrag. "Die Stadt hat noch Potenzial und wir wollen die Künstler hier halten. Die Zeit drängt", pflichtete Linken-Stadträtin Mandy Gehrt bei und überreichte dem Oberbürgermeister sogleich eine Liste an zu überprüfenden Immobilien.

Die Mehrheit der Stadträte sprach sich für den Antrag aus. Bis Ende 2024 soll ein Atelierprogramm erarbeitet und auf dem Weg bereits erste Räumlichkeiten überprüft werden.

Titelfoto: 123RF/braindamage

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