Planungen vor dem Abschluss: So geht es mit dem neuen Quartier am Eutritzscher Bahnhof weiter

Leipzig - Auf dem Gelände des Eutritzscher Freiladebahnhofs hat sich nach großflächigen Abrissarbeiten augenscheinlich reichlich wenig getan. Auf dem Papier hat für das riesige Bauvorhaben schon mehrmals der Investor gewechselt. Laut der Stadt Leipzig sollen die Planungsarbeiten nun aber kurz vor dem Abschluss stehen.

Bis 2019 hatten man auf dem Areal oberhalb des Bahnhofs nur Abrissarbeiten beobachten können.
Bis 2019 hatten man auf dem Areal oberhalb des Bahnhofs nur Abrissarbeiten beobachten können.  © Silvio Bürger

Den Angaben der Verwaltung nach arbeiten aktuell rund 30 Mitarbeiter an der Planung für das neue Quartier im Leipziger Norden. Auf dem rund 25 Hektar großen Areal müssen zahlreiche Bedürfnisse und Anforderungen eingebracht werden.

4000 Menschen sollen auf dem ehemaligen Bahngelände zwischen der Eutritzscher und Delitzscher Straße wohnen können, dazu kommt ein großer Park, ein Schul- und Sportcampus, zwei Kitas und kulturell-soziale Einrichtungen. 30 Prozent der Wohnfläche soll zudem aus Sozialwohnungen bestehen.

Auch klimatische Anforderungen muss der neue Stadtteil erfüllen, so soll die geplante Radschnellverbindung zwischen Halle und Leipzig daran vorbeiführen und Regenwasser autark aufnehmen.

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Ratssitzung entscheidet über Bebauungsplan im Juli

Wann die Bauarbeiten im neuen Quartier dann wirklich beginne, steht noch in den Sternen.
Wann die Bauarbeiten im neuen Quartier dann wirklich beginne, steht noch in den Sternen.  © 123RF/jacquesdurocher

"Trotz wiederkehrender Wechsel bei den Vorhabenträgern, trotz steigender Kosten und Unsicherheiten im Baugewerbe wollen wir dieses Projekt zur Satzung bringen – und der Stadt nicht zuletzt sozialen Wohnraum in einem innovativen und grünen Quartier sichern", verspricht Baubürgermeister Thomas Dienberg.

2016 hatte die CG Gruppe das Areal für knapp 20 Millionen Euro von der Deutschen Bahn gekauft, danach wurde unter anderem an die Imfarr Group und die Leipzig 416 GmbH verkauft.

Dabei sollen die Grundstückpreise immer weiter in die Höhe gestiegen sein. Egal, welcher Investor das Projekt nun weiterführt - seit 2020 gibt es die Regelung, dass die Interessen und Rechte der Stadt auch bei wechselnden Partner gesichert sein soll.

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In der Ratssitzung vom Juli soll dann über einen neuen Vorhabenträger und den endgültigen Bebauungsplan entschieden werden.

Titelfoto: Silvio Bürger

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