Schulen, Horte und Kitas betroffen: Leipzig setzt erste Energie-Sparmaßnahmen um!

Leipzig - Leipzigs Stadtverwaltung hat ein erstes Maßnahmenpaket zur Einsparung von Energie auf den Weg gebracht.

Leipzigs Stadtverwaltung will erste Maßnahmen zum Einsparen von Energie umsetzen. Diese umfassen auch die Warmwasserversorgung in bestimmten Schulen.
Leipzigs Stadtverwaltung will erste Maßnahmen zum Einsparen von Energie umsetzen. Diese umfassen auch die Warmwasserversorgung in bestimmten Schulen.  © federicofoto/123RF

Die Stadt begründete ihre Entscheidung mit Blick auf die aktuelle politische Lage sowie die "unklare künftige Entwicklung hinsichtlich der Versorgungssicherheit mit dem Energieträger Erdgas", wie es am Donnerstag in einer Mitteilung hieß.

Oberbürgermeister Burkhard Jung (64, SPD) hatte bereits im Juli einen mehrstufigen Maßnahmenplan vorgestellt, um die Messestadt in den Sparmodus zu versetzen. Erste kleinere Schritte wie Effektbeleuchtungen, mobile Klimageräte und Warmwasserboiler abzuschalten seien bereits zu diesem Zeitpunkt umgesetzt worden.

"Das Ziel unserer gemeinsamen Anstrengungen muss es sein, 15 Prozent an Energie einzusparen", erklärte das Stadtoberhaupt damals.

"Chance, einen Schandfleck zu beseitigen": Abriss von Technischem Rathaus beschlossen
Leipzig Politik "Chance, einen Schandfleck zu beseitigen": Abriss von Technischem Rathaus beschlossen

Um dies zu erreichen, wurde nun die Energieeinsparstufe B in Kraft gesetzt. Diese beinhaltet unter anderem Maßnahmen Schulen, Horte und Kindertagesstätten und umfasst dabei sowohl die Raumtemperatur als auch die Versorgung mit Warmwasser.

Leipzigs Energiesparplan: Was jetzt kommt und was die Stadt noch plant

Oberbürgermeister Burkhard Jung (64, SPD) hatte den Maßnahmenplan bereits im Juli vorgestellt.
Oberbürgermeister Burkhard Jung (64, SPD) hatte den Maßnahmenplan bereits im Juli vorgestellt.  © Caroline Seidel/dpa

So wurde beispielsweise die maximale Raumtemperatur in Unterrichts-, Gruppen-, Funktions- und Themenräumen in Kitas, Grund- und Förderschulen auf 21 Grad festgelegt, in Oberschulen, Gymnasien und Berufsschulen auf 20 Grad. Pausen-, Bereitschafts-, Umkleide-, Sanitär-, Kantinen- und Erste-Hilfe-Räumen sollen eine Maximaltemperatur von 21 Grad nicht überschreiten. In Waschräumen von Kitas und Förderschulen ist 24 Grad künftig das Maximum.

Gänge, Flure und Treppenhäuser sollen nicht beheizt werden.

Die Warmwasserbereitstellung in den Oberschulen, Gymnasien und Beruflichen Schulzentren wird eingestellt. Für Kindertagesstätten sowie Grund- und Förderschulen einschließlich Horte bleibt sie bestehen.

Neustart nach jahrelangem Stillstand: Jetzt will Leipzig das alte Technische Rathaus abreißen!
Leipzig Politik Neustart nach jahrelangem Stillstand: Jetzt will Leipzig das alte Technische Rathaus abreißen!

Die Maßnahmen sollen in allen Schulen, Horten und Kindertagesstätten ohne Unterschied der Energieversorgungsart gelten, um eine Gleichbehandlung zu gewährleisten.

Der Schwimmunterricht in der Primarstufe soll uneingeschränkt fortgeführt werden. Die Raumtemperatur bleibe bei 26 Grad. Sollte jedoch die nächst Energieeinsparstufe C ausgerufen werden, will die Stadt die vier mit Erdgas betriebenen Schwimmhallen West, Nord, Mitte und das Sportbad an der Elster schrittweise schließen. Der Schwimmunterricht in der Grundschule könne dann nicht mehr gewährleistet werden.

Die Stadtverwaltung strebt zudem eine Ausweitung der Schließzeiten ihrer Ämter und Referate zwischen Weihnachten und Neujahr an. Weitere interne Regelungen wie die Absenkung der Raumtemperatur oder die Homeoffice-Regelung seien bereits in Kraft.

Eine Übersicht aller auf den Weg gebrachten Maßnahmen findet Ihr auf der Website der Stadt Leipzig.

Titelfoto: federicofoto/123RF

Mehr zum Thema Leipzig Politik: