Strompreise steigen: Leipzig unterstützt Stadtwerke mit 150 Millionen Euro
Leipzig - Die Energieknappheit hat nun auch die Messestadt erreicht. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, stellt die Stadt Leipzig den Stadtwerken ein Darlehen von knapp 150 Millionen Euro zur Verfügung.
Wie die Stadtverwaltung und die Stadtwerke am Mittwoch mitteilten, sind aktuell viele Stromerzeuger von dem turbulenten Auf und Ab des Strommarkts betroffen.
Damit die Stadtwerke trotz der starken Preisbewegungen verlässlich Energie beschaffen können, gibt es von der Stadt kurzfristig ein Gesellschafterdarlehen von bis zu 150 Millionen Euro.
Das Geld soll vor allem die hohen Sicherheitssummen abdecken, die an der Börse wegen den stark steigenden Preisen hinterlegt werden müssen - Geldbeträge, die die Stadtwerke nicht alleine stemmen können.
Vor allem Oberbürgermeister Burkhard Jung (64, SPD) sieht aber auch den Bund in der Pflicht, den kommunalen Energieversorgern unter die Arme zu greifen.
"Es kann nicht sein, dass große Energiehandelskonzerne mit Milliarden gestützt werden, die kommunalen Stadtwerke aber leer ausgehen. Das können wir auf kommunaler Ebene nicht allein abfedern. Hier muss der Bund nachbessern", so die Stadtspitze.
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