Studie zieht gemischte Bilanz für Haus des Jugendrechts in Leipzig
Leipzig/Chemnitz - Das Haus des Jugendrechts in Leipzig bleibt einer Studie zufolge hinter den Erwartungen zurück.

In der Einrichtung arbeiten seit 2015 Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendhilfe unter einem Dach zusammen, um Abläufe zu erleichtern, sowie Vorgehen und Prävention gegen Jugendkriminalität zu verbessern.
Doch die damals gesetzten Ziele seien nur zum Teil erreicht worden, hieß es vom Zentrum für kriminologische Forschung im Ergebnis einer Untersuchung.
So habe sich die Dauer der Verfahren insgesamt nicht signifikant verkürzt, teilten die Chemnitzer Wissenschaftler am Donnerstag mit. Grundsätzlich seien die drei Behörden zwar zufrieden mit ihrer Arbeit.
Verbesserungsbedarf gibt es aber mit Blick auf die Kooperation zwischen Polizei und Jugendhilfe. Diese wurde von den Beschäftigten nur mit den Noten 3,5 beziehungsweise 4,2 bewertet. Die Bilanz von sechs befragten Jugendstrafgefangenen selbst sei ebenfalls gemischt ausgefallen.
Einige der formulierten Ziele konnten den Angaben zufolge zudem nicht überprüft werden. Dazu zählt etwa das Verhindern krimineller Langzeitkarrieren. Dafür hätte das Projekt umfangreicher sein und länger laufen müssen, hieß es.
Titelfoto: Ralf Seegers