Tunnel statt Brücke: Lösung für B2 im agra-Park ist beschlossen

Markkleeberg - Die lärmende Bundesstraße 2 durch den historischen agra-Park südlich von Leipzig wird bald der Vergangenheit angehören. 

Die Brücke (B2) übe dem agra-Park. (Archivbild)
Die Brücke (B2) übe dem agra-Park. (Archivbild)  © Ralf Seegers

Wie der Oberbürgermeister der Stadt Markkleeberg, Karsten Schütze (53, SPD), am heutigen Montag sagte, hat der Bundestag mit dem Kohleausstieg den Bau eines lang erhofften Tunnels beschlossen. 

Damit verbunden seien auch eine Finanzierungszusage und die Bereitstellung von Planungskapazitäten. Der Tunnel durch den agra-Park sei am Freitag mit dem Strukturstärkungsgesetz zum Kohleausstieg beschlossen worden, sagte Schütze. Zuvor hatte die "Leipziger Volkszeitung" darüber berichtet.

Seit den 1970er Jahren zerschneidet die B2-Brücke den 50 Hektar großen, denkmalgeschützten Park. Sie wurde im Zuge des Braunkohletagebaus im Südraum Leipzig angelegt. Die DDR-Hochstraße aus Beton ist allerdings seit längerem baufällig. 

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Die Stadt Markkleeberg hatte sich für eine Tunnellösung als Ersatz stark gemacht. Das Problem waren aber immer die Kosten.

Wie teuer der Tunnel werden wird, konnte Schütze noch nicht sagen. Eine grobe Kostenschätzung des Freistaates Sachsen habe zuletzt bei 50 Millionen Euro gelegen.

Schütze hofft, dass das sächsische Landesamt für Straßenbau nun zügig mit den Planungen für den Tunnel beginnt. Wann der Bau fertig sein könnte, ist offen. "Unsere große Hoffnung ist, dass es nicht zehn Jahre dauern wird, sondern etwas schneller geht."

Wenn die B2, die Leipzig an die Autobahn 38 anschließt, unter der Erde verschwindet, könne der historische agra-Park endlich wieder hergestellt werden.

Titelfoto: Ralf Seegers

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