Techtelmechtel mit Zeitdruck! Italienischer Leopard muss unbedingt für Nachwuchs sorgen

Leipzig - Ein extra aus Italien angereister Amur-Leopard soll im Leipziger Zoo für Nachwuchs sorgen. Doch das könnte sich als komplizierter als gedacht erweisen, wie man in der neuesten "Elefant, Tiger & Co."-Folge sieht.

Im Leipziger Zoo leben aktuell zwei Amurleoparden. Checco aus Italien soll nun Weibchen Mia beglücken.
Im Leipziger Zoo leben aktuell zwei Amurleoparden. Checco aus Italien soll nun Weibchen Mia beglücken.  © Zoo Leipzig

Bei den Amur-Leoparden handelt es sich aufgrund von Wilderei und veränderten Klimabedingungen um die weltweit seltenste Leoparden-Art. Es wird geschätzt, dass aktuell nur noch knapp 100 Exemplare in freier Wildbahn leben.

Um die stark vom Aussterben bedrohte Rasse am Leben zu erhalten, laufen unter anderem im Leipziger Zoo spezielle Zuchtprogramme.

Doch in der Messestadt steht man vor einem Problem: Kater Xembalo scheint im stolzen Alter von 18 Jahren nicht mehr sonderlich interessiert an Themen wie Fortpflanzung und Artenerhaltung zu sein. Gleichzeitig setzt man aber große Hoffnungen in Weibchen Mia (10).

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Die Lösung: Ein neuer Mann muss her - und zwar in Form von "Hochzeitskater" Checco (8) aus Italien, der Mia in den kommenden vier Wochen beglücken und für erneuten Nachwuchs in Leipzig sorgen soll. Die letzte Amur-Leoparden-Geburt liegt immerhin schon fast drei Jahre zurück.

Zoo Leipzig: Mia und Italiener Checco sollen für Nachwuchs sorgen

Im Spätsommer 2021 erblickte Mias Tochter Manju das Licht der Welt. Inzwischen konnte sie den Zoo als gestandene Leoparden-Frau verlassen. (Archivbild)
Im Spätsommer 2021 erblickte Mias Tochter Manju das Licht der Welt. Inzwischen konnte sie den Zoo als gestandene Leoparden-Frau verlassen. (Archivbild)  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

"Wr hoffen, dass er hier seinen Job machen wird", so die Tierpfleger am Tag von Checcos Ankunft. Der Druck ist groß: Immerhin wird der Kater bereits nach vier Wochen wieder abreisen - und Mia ist nur alle drei bis vier Wochen rollig. So auch momentan, wie Pfleger Dennis mit fachmännischem Blick feststellt. Es ist also keine Zeit zu verlieren bei der Paarung.

Doch mit Checco scheint sich der Leipziger Zoo für einen äußerst schüchternen Amur-Leoparden entschieden zu haben. Auch am Morgen nach seiner Ankunft verlässt er die dunkle Käfig-Ecke nur zum Essen, danach beobachtet er sein Umfeld mal knurrend, mal fauchend.

Was Dennis außerdem Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass Checco bisher noch nie verpaart wurde und deshalb sehr unerfahren ist. Auch die von Xembalo überall hinterlassene Duftmarke dürfte für Einschüchterung sorgen: "Das macht es alles nicht einfacher."

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Trotzdem will der Zoo es langsam angehen lassen mit den beiden. In der Liebe sollte man immerhin nichts überstürzen.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

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