Streit um politische Meinungen: Zwei Verletzte in Magdeburg

Magdeburg - In der Nacht auf Samstag sowie auf Sonntag kam es in Magdeburg zu Streitigkeiten mehrerer Personen aufgrund von unterschiedlichen politischen Ansichten. Zwei Menschen wurden dabei verletzt.

Die Modemarke "Thor Steinar" wird mit dem rechten politischen Spektrum in Verbindung gebracht. (Symbolfoto)
Die Modemarke "Thor Steinar" wird mit dem rechten politischen Spektrum in Verbindung gebracht. (Symbolfoto)  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Am Samstagmorgen befanden sich ein 18- und ein 19-Jähriger gegen 1.15 Uhr in der Halberstädter Straße. Aus einer größeren Personengruppe heraus beschimpfte ein Unbekannter die jungen Männer als "Nazis".

Kurz darauf wurden sie von drei Männern aus der Gruppe verfolgt. In Höhe der Ringbrücke soll der Beschimpfende dem 19-Jährigen mehrmals ins Gesicht geschlagen haben.

Gleichzeitig habe er ihn aufgefordert, sein "Thor Steinar"-T-Shirt auszuziehen, teilte das Polizeirevier Magdeburg mit.

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Obwohl der 19-Jährige gehorchte und das T-Shirt auszog, sei weiter auf ihn eingeprügelt worden, hieß es. Die drei Angreifer seien wenig später in unbekannte Richtung geflüchtet.

Der 19-Jährige habe am Ellenbogen und an der Hand leichte Verletzungen erlitten.

Weiterer Angriff in Straßenbahn

Die Polizei will überprüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen gibt. (Symbolfoto)
Die Polizei will überprüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen gibt. (Symbolfoto)  © Daniel Vogl/dpa

Am frühen Sonntagmorgen sei es zu einem ähnlichen Vorfall in der Straßenbahnlinie N2 in Höhe des Allee Centers gekommen, berichteten die Ermittler.

Ein 25-Jähriger habe beobachtet, wie zwei Männer und eine Frau Aufkleber mit der Aufschrift "Roter Frontkämpferbund" in der Bahn angebracht hatten.

Als der Zeuge die Aufkleber wieder entfernte, wurde er von ihnen zunächst verbal angegriffen. Wenig später hätten sie ihn mit Bier übergossen, zu Boden gestoßen und mehrfach getreten.

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Alle drei Angreifer verließen an der Haltestelle "Ernst-Reuter-Allee" die Straßenbahn und flüchteten in unbekannte Richtung.

Die angerückte Polizei rief einen Rettungsdienst hinzu. Dieser brachte den am Kopf verletzten Mann zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.

Ob es zwischen den Angriffen einen Zusammenhang gibt, werde derzeit überprüft, so die Polizei. In beiden Fällen wurden Spuren gesichert und Ermittlungen in Richtung politisch motivierter Hintergründe gestartet.

Titelfoto: Bildmontage: Bernd von Jutrczenka/dpa, Daniel Vogl/dpa

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