Verdacht auf Feuerteufel: Zwei Brände innerhalb von vier Stunden in Behnsdorf

Behnsdorf - In der Nacht auf den heutigen Sonntag wurden in Behnsdorf (Landkreis Börde) vermutlich zwei Brände bewusst gelegt. Anwohner haben Angst.

Nur wenige Hundert Meter vom ersten Einsatzort entfernt brannte kurz darauf ein Sägewerk.
Nur wenige Hundert Meter vom ersten Einsatzort entfernt brannte kurz darauf ein Sägewerk.  © Matthias Strauß

Gegen 1.30 Uhr heulten am heutigen Sonntagmorgen die Sirenen in der Gemeinde Flechtingen. Feuerwehren aus Calvörde, Flechtingen, Behnsdorf und Belsdorf mussten zum Brand einer Fachwerkscheune ausrücken.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen die Flammen bereits meterhoch aus dem Dachstuhl. Das Gebäude war bereits im Vollbrand.

Insgesamt waren 50 Kameraden und Kameradinnen bei dem Einsatz vor Ort. Sie konnten verhindern, dass das Feuer auf andere Gebäude übergriff.

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Nachdem die Flammen gelöscht waren, kehrte für sie jedoch keine Ruhe ein. Nur wenige Meter weiter entdeckten die Brandschützer gegen 5 Uhr eine neue Rauchsäule.

"Wir wurden zum zweiten Einsatz noch nicht mal alarmiert, da sahen wir schon die Rauchwolken. Wir sind dann gleich hingefahren und haben gesehen, dass der Gatterschuppen des Sägewerks in voller Ausdehnung brennt", sagte Jürgen Helmke, Einsatzleiter der Feuerwehr Behnsdorf.

Die anderen bereits abgerückten Feuerwehren waren zu dem Zeitpunkt noch in ihren Gerätehäusern und rückten erneut aus.

In der Region herrscht jetzt Angst vor einem Feuerteufel

Auch beim zweiten Brand konnten die Einsatzkräfte das Feuer schnell löschen und ein Übergreifen auf Wohn- und Verwaltungsgebäuden verhindern. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Nur eine junge Kameradin erlitt einen Schwächeanfall.

Die Schadenshöhe der Scheune beträgt 50.000 Euro. Das Sägewerk erlitt einen Schaden von 150.000 Euro.

Unter den Anwohnern herrscht nun Angst. Viele vermuten hinter den Bränden einen Feuerteufel.

"Es ist der blanke Horror. Zwei Brände in einer Nacht. Entweder hat da einer Frust auf die Feuerwehr oder Langeweile", befürchtet Thomas Rademacher, ein unmittelbarer Nachbar des Sägewerkes.

Über 50 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Flechtingen waren im Einsatz und konnten Schlimmeres verhindern.
Über 50 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Flechtingen waren im Einsatz und konnten Schlimmeres verhindern.  © Matthias Strauß

Die Polizei hat Ermittlungen zum Brand aufgenommen und die möglichen Tatorte gesichert.

Originalmeldung: 11.16 Uhr / Aktualisiert: 12.37 Uhr

Titelfoto: Matthias Strauß

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