Magdeburg - Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt war ein Weckruf für die Stadt und ihre Krankenhäuser. Nun wird nach Möglichkeiten gesucht, die Abläufe für Rettungskräfte bei einem so großen Notfall zu verbessern.
Wie MDR Sachsen-Anhalt berichtet, sei eine Online-Plattform, auf der die Kapazitäten einer Klinik live mitverfolgt werden können, bereits in Arbeit. Dafür arbeiten die Stadt, die Uniklinik und das Klinikum Magdeburg zusammen.
Die Seite könnte dann beispielsweise zeigen, wie viele Betten oder OP-Plätze noch frei oder wie viele Patienten gerade auf dem Weg ins Krankenhaus seien.
Aktuell werden diese Abläufe noch von den Leitstellen gesteuert. Aber besonders bei großen Vorfällen wie einem Anschlag, einem Massen-Crash oder einem Chemie-Unfall werden die Leitstellen schnell überlastet.
Die neue Online-Plattform soll damit helfen. Verletzte könnten dadurch direkt am Unfall- oder Tatort erfasst werden - diese Informationen seien oftmals lebensentscheidend, erklärte Prof. Dr. Martin Sauer, Chefarzt für Intensiv- und Rettungsmedizin am Klinikum Magdeburg, nach einem Treffen von Stadt und Klinik.
Bei Großeinsätzen sollen zudem künftig dauerhafte Videokonferenzen eingerichtet werden, sodass sich die Kollegen schneller absprechen können.
Die geplante Plattform soll nach MDR-Informationen bereits Ende des Jahres online gehen. Wie viel die Entwicklung die Stadt beziehungsweise das Land kostet, ist bislang noch unklar.