Nach endgültigem Intel-Aus: Was wird jetzt aus den Azubis?

Magdeburg/Dresden - Intel kommt nicht mehr nach Magdeburg. Diese Entscheidung ist fix. Doch 18 junge Menschen begannen beim Chip-Giganten eine Ausbildung - was wird jetzt aus ihnen?

Die Azubis von Intel müssen ihre Ausbildungen anderswo beenden. (Symbolfoto)
Die Azubis von Intel müssen ihre Ausbildungen anderswo beenden. (Symbolfoto)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Eigentlich sollte die Intel-Mega-Fabrik in Magdeburg 2027 mit der Produktion beginnen. Aus diesem Grund wurde eine dreijährige Ausbildung in Mikrotechnologie angeboten, um pünktlich zum Start ausgebildete Fachkräfte vor Ort zu haben.

18 Auszubildende in dem Fach stehen jetzt kurz vor Ende des ersten Lehrjahres, sollten zum Schluss sogar zu Intel nach Irland reisen. Aber dann kam das Aus.

Torsten Scheer, Pressesprecher der IHK Magdeburg, teilte auf TAG24-Anfrage mit, dass ein gutes Drittel der Azubis ihre Ausbildungen zum Mikrotechnologen bei Infineon in Dresden beenden werden.

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Dort entsteht derzeit ein Halbleiterwerk mit voraussichtlichem Produktionsstart in 2026 beziehungsweise spätestens 2027.

Uni Magdeburg hält nach Intel-Aus an Studiengängen fest

Eine Handvoll Azubis würde die Ausbildung "beim bisherigen Bildungsträger" beenden. Und der Rest? "Das dritte Drittel wechselt zu Unternehmen in der Region, die sich zum Teil mit Mikroelektronik geschäftigen", so Scheer.

Auch die Otto-von-Guericke-Universität (OVGU) stand vor einer schweren Entscheidung. Bislang bot die Uni eine Ausbildung sowie einen Bachelor- und Masterstudiengang in Mikrotechnologie an.

Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, wolle man aber an den Ausbildungen und Studiengängen festhalten. Völlig unabhängig von einem einzelnen Unternehmen sei das Thema zukunftsrelevant, so OVGU-Rektor Jens Strackeljan (63).

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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