Neun Verletzte bei Hüpfburg-Unfall in Magdeburg: Polizei ermittelt gegen Betreiber

Magdeburg - Mitsamt Kindern wurde eine Hüpfburg durch eine Windböe in die Elbe geweht. Nun ermittelt die Polizei gegen den Betreiber.

Feuerwehr, DLRG, Rettungsdienst und Polizei waren vor Ort, um die Verletzten zu retten und zu versorgen.
Feuerwehr, DLRG, Rettungsdienst und Polizei waren vor Ort, um die Verletzten zu retten und zu versorgen.  © DPA

Am Sonntag wurde das Elbfest aufgrund eines Unglücks abgebrochen: Insgesamt neun Menschen wurden leicht verletzt, als eine womöglich unzureichend gesicherte Hüpfburg teilweise in der Elbe landete.

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) mitteilte, haben nun Ermittlungen gegen den 60-jährigen Betreiber der Hüpfburg begonnen: Die Polizei will klären, ob die Hüpfburg ordnungsgemäß befestigt gewesen sei.

Dafür hat sie den Fall über mehrere Stunden aufgenommen und Teile des Spielgeräts zur weiteren Untersuchung geborgen.

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Wenn nicht, würde das fahrlässige Körperverletzung seitens des Besitzers bedeuten.

Zwei Kinder stürzten ins Wasser

Nachdem der Windstoß die Burg ans Ufer gedrückt und teilweise versenkt hatte, fielen zwei der vier gerade hüpfenden Kinder in die Elbe. Eine weitere Person sei in der Aufregung gestürzt. Laut Feuerwehr-Einsatzleiter Ulrich Claus wurden mindestens vier Personen ins Krankenhaus gebracht, während weitere vor Ort behandelt wurden.

Glücklicherweise waren zum Zeitpunkt des Unfalls bereits mehrere Rettungskräfte vor Ort: Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hatte einen Stand auf dem Fest, wodurch die Kinder recht schnell gerettet werden konnten.

25 Feuerwehrleute sowie Kräfte von DLRG, Rettungsdienst und Polizei waren am Einsatz beteiligt. Dabei wurde die Elbe mit Booten und einem Polizeihubschrauber nach weiteren Unfallopfern abgesucht.

Die Polizei hat Teile der Hüpfburg geborgen, um den Unfallgrund weiterhin zu untersuchen.
Die Polizei hat Teile der Hüpfburg geborgen, um den Unfallgrund weiterhin zu untersuchen.  © Christopher Kissmann/dpa

Oberbürgermeisterin dankt Helfern

Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (61, parteilos) hat sich am Sonntag am Unfallort ein Bild von der Situation gemacht. Am heutigen Montag bedankte sie sich bei allen Rettungskräften und Helfern für den schnellen Einsatz, wodurch Schlimmeres verhindert werden konnte. Es sei zudem die richtige Entscheidung gewesen, das Elbfest nach dem Unfall abzusagen. In einer Pressemitteilung schrieb sie:

"Nur durch die beherzten und umgehenden Rettungsmaßnahmen konnten die Kinder, die vor dem Unfall noch auf der Hüpfburg getobt hatten, schnell in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt werden".

Nicht das erste Hüpfburg-Unglück in Deutschland

Dies ist nicht der erste Unfall mit dem beliebten Spielgerät in Deutschland: Vor genau einem Jahr, letzten Mai, wurden 14 Kindern leicht verletzt, als in Lohmar bei Köln eine Hüpfburg umkippte.

Originalmeldung von 12.06 Uhr, zuletzt aktualisiert 13.24 Uhr.

Titelfoto: DPA

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